Phänomenal gut

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readaholic Avatar

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Papier ist bekanntlich geduldig, und so denke ich mir oft beim Lesen von Lobeshymnen auf dem Buchcover, dass der Verfasser der Zeilen wohl ein anderes Buch als ich gelesen haben muss. Ganz anders bei „Drei“, auf dessen Rückseite steht: „Dieses Buch wird sie um den Schlaf bringen“. Genau das ist mir passiert. Dieser Roman ist das, was man im Englischen als „unputdownable“ bezeichnet, man kann ihn nicht aus der Hand legen!
Zum Inhalt: Orna lebt seit der Scheidung von ihrem Mann allein mit ihrem neunjährigen Sohn. Sie hat sich bei einem Datingportal für Geschiedene angemeldet, will aber selbst diejenige sein, die den Kontakt aufnimmt. So hat sie das Gefühl, die Fäden in der Hand zu behalten. Als sie den Anwalt Gil kennenlernt, entwickelt sich ganz langsam eine Art von Verbundenheit. Doch Gil spielt nicht mit offenen Karten, was sie zunehmend wütend macht.
Die zweite Frau in der Geschichte, Emilia, ist aus Lettland nach Israel gekommen, um dort in der Pflege tätig zu sein. Sie versteht sich sehr gut mit dem alten Mann, um den sie sich kümmert, doch als dieser stirbt, muss sie sich nach einem neuen Job umsehen. Dieses Mal erwischt sie es nicht ganz so gut. Über Umwege lernt auch sie Gil kennen, der sie in seiner Funktion als Rechtsanwalt hinsichtlich ihres Arbeitsvisums berät. Da Emilia dringend einen zweiten Job braucht, um sich finanziell über Wasser zu halten, hilft Gil ihr.
Ella, die dritte Frau, um die es in diesem Buch geht, ist verheiratet, freut sich aber, als Gil Interesse an ihrer Masterarbeit zeigt. Bald treffen sie sich regelmäßig und mit der Zeit entwickelt sich auch ihre Beziehung in eine andere Richtung...
Ich habe wirklich schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich dermaßen gefesselt hat. Wer nicht die ganze Nacht Zeit hat zu lesen, sollte besser nicht allzu weit lesen. Nach dem ersten Kapitel war es um mich geschehen.
Fazit: Unbedingt lesen!