Dreimal im Leben

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regenprinz Avatar

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Die Leseprobe vermittelt tatsächlich diesen nostalgischen Hauch, den der Klappentext verspricht und Max Costa, die Figur des ehemaligen Salontänzers und jetzt alternden Chauffeurs, wirkt mit all seiner kühlen Distanziertheit überaus lebendig. Der Romananfang macht wirklich Lust auf die Geschichte seines Lebens, auch wenn Max im Laufe der Jahre sein eigentliches Charisma verloren hat - oder es zumindest verloren glaubt. Doch wer weiß, vielleicht sieht die Frau, die er so plötzlich auf der Straße wiederzuerkennen meint, das ja ganz anders?
Der Erzählstil gibt die Atmosphäre des Textes sehr schön wieder - leicht und fließend, umhüllt von einer feinen Melancholie. Doch ich vermute, es wird auch höchst dramatische Szenen geben, denn so beherrscht wie die beiden Tanzenden sich beim Tango geben, so übereinstimmend und passend ihre Bewegungen sind, so viel verrät es doch über ihre Persönlichkeiten und Empfindungen. Und Max ist ein Spieler - nur vielleicht nicht immer der Überlegenere ...