Verlust des Charismas

Max Costa ist 64 Jahre alt und arbeitet in Sorrent als Chauffeur bei dem reichen Psychiater Dr. Hugentobler. Er trägt bei der Arbeit eine Uniform und darf sich um den Fuhrpark mit exquisiten Fahrzeugen kümmern. Diese Stelle hat er sich mit gefälschten Referenzen erschlichen. Zu Beginn des Romans fährt er seinen Arbeitgeber zur Autofähre über den Golf, weil dies der kürzeste Weg zum Flughaften von Neapel ist. Als Max wieder im Zentrum von Sorrent ist, sieht er zwei Frauen und einen Mann. Die ältere der beiden kommt ihm bekannt vor. Er folgt ihnen und beobachtet sie eine Weile, bis er sich erinnert, um wen es sich handelt. Dann folgt eine längere Rückblende, die Max Costa zu seinen besten Zeiten zeigt.
Max hat früher als Eintänzer auf Schiffen gearbeitet. Er sah blendend aus und hatte viel Ausstrahlung. Mit diesen Eigenschaften wurde der Salontanz für ihn zu einem lukrativen Geschäft. Aber irgendetwas ging schief, und er hat sogar im Gefängnis gesessen. Seine Ausstrahlung hat er inzwischen verloren. Die Frau, die er nun auf den Straßen von Sorrent sieht, hat er auf der Cap Polonio während der Fahrt nach Buenos Aires kennengelernt, als sie etwa 25 Jahre alt war. Sie war damals in Begleitung ihres Mannes, des berühmten spanischen Komponisten Armando de Troeye und tanzte ganz hervorragend. Max war sofort fasziniert von der unnahbaren Frau. Anscheinend wird sie die Liebe seines Lebens, und sie begegnen sich noch öfter.
Die Leseprobe liest sich sehr gut. Sie weckt das Interesse des Lesers an einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte von einem bekannten spanischen Autor vor dem Hintergrund einer längst vergangenen Epoche. Ein vielversprechender Romananfang.