Wenn das Charisma zum letzten Mal das Taschentuch schwenkt

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tsubame Avatar

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Die Story hört sich vielversprechend an und die Sprache gefällt mir sehr!
Die Geschichte beginnt mit einer Autofahrt von Max Costa, der als Chauffeur für den Schweizer Psychiater Doktor Hugentobler arbeitet, in die Stadt. Max ist 64 Jahre alt und hat in seinem Leben Höhen und Tiefen erlebt. Doch nun hat sich sein Charisma verflüchtigt.
Allein diesen Satz finde ich großartig: "Doch seit einiger Zeit, seit sein Charisma zum letzten Mal das Taschentuch geschwenkt und sich ein für alle Mal verabschiedet hat – wie eine Frau im Fenster eines Schlafwagenabteils, die, eingehüllt in eine Dampfwolke, für immer entschwindet, ohne dass man jemals erfahren wird, ob sie einen in ebendiesem Augenblick oder schon seit langem nach und nach verlassen hat [...]". Oder diesen hier: "Die Luft, die durch das Seitenfenster hereinweht, riecht nach Honig und Harz, den letzten Düften des Sommers, der sich in dieser Gegend immer sträubt, das Feld zu räumen, und sich einen sinnlosen, gutmütigen Kampf mit den Kalenderblättern liefert."
Mich begeistert solch gekonnte Sprach-Akrobatik und da ich den Autor bisher nicht kenne, würde ich sein neuestes Werk sehr gerne vorab lesen.