Dreimal im Leben

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raschke64 Avatar

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Dreimal im Leben treffen sich Max und Mecha. Beim 1. Mal, 1928, auf einem Schiff in Richtung Argentinien. Mecha fährt mit ihrem reichen und berühmten Mann, der Komponist ist. Max ist Eintänzer auf dem Schiff und arm. Das 2. Mal 9 Jahre später ist es in Nizza. Mechas Mann ist im Gefängnis und Max ist eine Mischung aus Hochstapler, Ganove, Dieb und ungewollt Spion. Das 3. Mal ist gut 30 Jahre später. Mecha begleitet ihrem Sohn, der ebenfalls berühmt und ein sehr guter Schachspieler ist. Max arbeitet eigentlich als Chauffeur bei einem Doktor in der Schweiz. Als er Mecha entdeckt, „verwandelt“ er sich noch einmal in einen reichen Mann, obwohl er es nicht ist.
Die ganze Zeit springt der Roman zwischen den Treffen hin und her. Anfangs vor allem zwischen dem 1. und 3. Treffen, ab der Mitte dann fast nur noch zwischen dem 2. und 3. Treffen. Es war anfangs sehr verwirrend, mit der Zeit hat man aber nach wenigen Zeilen oder Worten den Bezug gefunden, in welcher Zeit der Absatz spielt. Die auf dem Klappentext erwähnte lebenslange Liebe konnte ich nicht oft entdecken. Ja, Max und Mecha hatten eine Beziehung – aber eine, die eher auf Sex als auf Liebe und auf noch mehr Lügen beruht. Der Autor beschreibt das alles sehr schön und vor allem schön ausführlich. Gerade in der ersten Hälfte des Buches passiert nicht sehr viel – außer langen Beschreibungen. Und ich merkte immer mehr, dass ich mich einerseits langweilte, andererseits immer noch hoffte, dass so etwas wie Spannung aufkommen würde. Ich ertappte mich mehr und mehr dabei, dass meine Gedanken beim Lesen weit weg von dem Buch waren. Ich hatte das Gefühl, gegen eine zähe Gummiwand anzulesen. Also habe ich nach der Hälfte des Buches aufgehört und erst einmal ein komplett anderes Buch dazwischen gelesen. Danach habe ich auch den 2. Teil noch gelesen und es passierte ein wenig mehr an Handlung. So wurde für mich das Lesen etwas leichter, aber insgesamt war ich nicht wirklich glücklich mit dem Buch. Und die Figuren wurden mir auch nicht sehr sympathisch.