Schwierige Geschichte

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ladybug Avatar

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Ein wunderschönes und träumerisches Cover und ein Klappentext, der eine Liebesgeschichte und ein dunkles Geheimnis verspricht. Das hat mich sehr neugierig gemacht und auf eine große und bewegende Liebesgeschichte hoffen lassen. Meine Hoffnungen wurden aber leider nicht ganz erfüllt, denn "Dreimal im Leben" ist eine sehr schwer zu lesende Geschichte, die nur selten in Fahrt kommt und von vielen ausufernd beschreibenden Szenen lebt.

Es geht um Max und Mecha. Beide treffen sich 1928 das erste Mal auf einem Kreuzfahrtschiff. Mecha als wohlbetuchte Passagierin und Max als Eintänzer, der sich oftmals selbst zu einem kleinen Nebenverdienst verhilft. Zwischen den beiden scheint es eine besondere Bindung zu geben, doch zunächst gibt sich Mecha sehr kühl. Als ihr Mann den jungen Max Costa nach den Tango-Bars in Buenos Aires fragt, erleben die drei eine folgenschwere und prägende Zeit. Und dann nach drei Jahrzehnten trifft Max seine Mecha in Nizza zum zweiten Mal.

Ich fand es sehr schwierig mich in die Geschichte einzufinden, denn ich wusste lange nicht wirklich ob es sich nun wirklich um eine Liebesgeschichte handelt oder ob nun bald eine Wendung alles verändern könnte. Die Geschichte ist sprunghaft und doch langsam, denn über vieles wird man im unklaren gelassen. Dazu kommt ein ständiger Wechsel der Erzählzeit, sodass man erst sehr spät erahnen kann in welche Richtung der Roman nun eigentlich gehen will. Der Stil des Autors ist passend dazu dann auch noch sehr distanziert und gibt keinen richtigen Zugang zu den Charakteren seiner Geschichte. Man bleibt stets der Beobachter, wird aber selten auch einmal Mitfühlender.

Mein Fazit: Ein Roman der schön anfängt und mich auf eine Liebesgeschichte epischen Ausmaßes hoffen ließ, leider aber nach einigen hundert Seiten in seinen eigenen Zeitwirren etwas verloren geht und nicht wirklich von sich überzeugen kann.