Dreimal schwarzer Kater

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yaya Avatar

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Ein verwitweter Rentner lebt auf einem Campingplatz und entdeckt bei seinem morgendlichen Spaziergang die Leiche einer Niederländerin. Eine junge Frau meldet sich bei der Polizei, weil ihr Mann seit zwei Tagen nicht nach Hause gekommen ist. Sie muss sich gegen die Anspielungen des Kommissars behaupten, der anscheinend in seinem Beruf resigniert hat und seine Arbeit nur noch als notwendiges Übel zu sehen scheint. Mittendrin eine Frau, die feststellen muss, dass sie entführt worden ist...

Während die Geschichte sacht beginnt und das Leben eines alten Witwers schildert, sticht der Leichenfund und die Feststellung einer Frau, dass sie wohl entführt worden ist, heraus. Auch die Beschreibung des morgendlichen Trott des Kommissars, verbunden mit seiner Unwilligkeit zur Arbeit zu gehen, plätschert eher dahin. Auch als er einen neuen Fall bekommt, wird dies etwas bedächtig geschildert. ohne gleich Hektik oder ähnliches aufkommen zu lassen. Allerdings drängt sich schnell die Frage auf, wie das alles zusammenhängen mag. Die ersten Theorien wurzeln in den unterschiedlichen Geschichten, die erzählt werden und schließlich doch irgendwie zusammenpassen müssen?!
Noch ist die Geschichte etwas lauwarm, aber in den Passagen, in denen etwas tiefer geht, fällt auf, dass sich der Erzähl- und Schreibstil ändert und verdichtet. Es bliebe abzuwarten, auf welcher Ebene sich die Figuren weiterbewegen. Der ruhige, fast schon passive Kommissar erntet im ersten Sympathiepunkte, allerdings bleibt zu hoffen, dass seine Passivität nicht anhaltend eine viel versprechende Geschichte drückt.