Dreimal schwarzer Kater

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raschke64 Avatar

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Südfrankreich – in Perpignon herrscht Sommerhitze. Da wird die Leiche einer jungen Holländerin auf einem Campingplatz von einem Rentner gefunden. Die Polizei ermittelt. Gleichzeitig wird eine weitere junge Holländerin vermisst und auch ein Taxifahrer. Scheinbar haben die Fälle nichts miteinander zu tun und Inspecteur Gilles Sebag beginnt, mit seinen Kollegen zu ermitteln. Sie stellen schnell fest, dass die beiden Vermißten sich zumindest kannten. Trotzdem ist Sebag der Meinung, dass die Tote vom Campingplatz nicht dazu gehört. Dann wird versucht, eine weitere junge Holländerin zu entführen. Sie kann sich befreien, aber den Täter nicht wirklich erkennen. Die Polizei tappt auf der Stelle und die Ermittlungen stocken. Gleichzeitig hat Sebag zu Hause Probleme. Es sind Ferien. Seine Kinder sind weggefahren, seine Frau auf eine Kreuzfahrt und er vermutet, dass sie einen Liebhaber hat. Er hat nicht so viel Urlaub und muss zu Hause bleiben. Und der Täter meldet sich und treibt sein Spiel mit der Polizei …

Mich hat das Buch insgesamt enttäuscht. Die Such nach dem Mörder nimmt nur einen verschwindend kleinen Teil ein und oft habe ich mich gefragt, was die Polizei da wirklich macht. Die Aufklärung erfolgt zum großen Teil über das „Bauchgefühl“ und „Eingebungen“ von Sebag. Gleichzeitig herrscht unter den Polizisten zum Teil großer Neid und starkes Konkurrenzdenken, aber keine Teamwork. All das hätte man aber auf nur ganz wenigen Seiten abhandeln können. Der größte Teil es Buches handelt von der familiären Situation von Sebag – seitenweise Auslassungen über seine Kinder, noch mehr über sein Liebesleben und die echten und eingebildeten Probleme mit seiner Frau. Ganz nett zu lesen, aber irgendwie auch zäh und für mich viel zu ausführlich für einen Krimi. So kam für mich während des gesamten Buches überhaupt keine Stimmung auf und mir war es dann irgendwie egal, wer der Täter ist.
Auf der Buchrückseite steht, dass dieses Buch der Beginn einer „neuen hinreißenden Krimiserie“ sein soll. Hinreißend ist für mich etwas anderes und ich bin eher abgeneigt, davon einen 2. Teil zu lesen.