Kommissar Gilles 1.Fall

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brenda_wolf Avatar

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Robert, macht wie jedes Jahr Urlaub auf seinen angestammten Campingplatz in Südfrankreich. Momentan kann er dem Leben nicht viel Positives abgewinnen. Er ist verwitwet, hat seine Frau durch Knochenkrebs verloren und wurde aus seinem Job als Landmaschinenschlosser vorzeitig in den Ruhestand entlassen. Auf seinem allmorgendlichen Spaziergang am Strand stößt er auf die blutüberströmte Leiche einer Niederländerin. Es ist seine Camping-Nachbarin. Zur gleichen Zeit meldet eine junge Frau ihren Mann als vermisst. Der Taxifahrer ist seit zwei Tagen nicht nach Hause gekommen und auch über Handy ist er nicht zu erreichen. Zudem beschäftigt Kommissar Gilles das spurlose Verschwinden einer jungen holländischen Studentin und außerdem gibt es noch den Fall einer missglückten Entführung. Auch dieses Mädchen kommt aus den Niederlanden.

Was haben die einzelnen Fälle miteinander zu tun? Und hat es hier ein Täter auf Niederländerinnen abgesehen und warum? Welches Motiv steht dahinter? Der Autor schreibt leicht verständlich und humorvoll, aber auch sehr bildhaft. Man kann das Meer geradezu riechen.

Kommissar Gilles ist ein Mann der seine Karriere zugunsten seiner Familie geopfert hat. Nun dümpelt sein Berufsleben vor sich hin, ohne große Aufstiegschancen. In seiner Freizeit schnürt er sich gerne die Joggingschuhe und trainiert für den nächsten Marathon. Er liebt Kaffee und er liebt seine Frau Claire, um die er sich Sorgen macht. Er quält sich mit der Frage: Liebt sie mich noch oder liebt sie bereits einen anderen. Auch um seine beiden Kinder ist Gilles sehr besorgt. Mir erscheint Gilles wie eine männliche Glucke. Ich habe mich stellenweise gefragt, wie alt sind denn die ‚lieben Kleinen‘? Für mich ist es vollkommen normal, dass ein sechzehnjähriger seinem Vater keine Abschiedsbussis mehr gibt. Oder unterscheiden sich französische Teenager derart von den Kids in Deutschland?

Fazit: Ein leicht lesbarer Krimi für das Urlaubsgepäck oder entspannende Abende