Makabres Spiel

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matheelfe Avatar

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Am Campingplatz Lauriers Rose in Argeles findet der Rentner Robert eine tote junge Frau. Sie war seine Campingnachbarin.

Eine junge Frau findet sich in einem Keller wieder. Sie weiß nicht, wie sie dahin kam.

In Perpignan erscheint eine Frau auf dem Polizeirevier und meldet ihren Mann, der nachts als Taxifahrer arbeitet, als vermisst. Der Fall landet auf dem Tisch von Gilles Sebag.

Als im selben Revier die Suche nach einer jungen Niederländerin beginnt, wird Lefevre, ein Pariser Kollege, hinzugezogen.

Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben. Mit Gilles hat er einen Protagonisten kreiert, für den der Beruf nicht das Leben ist. Nach einem Karriereknick ließ er es im Beruf langsam angehen. Sein Familienleben ist ihm wichtig. Doch dort hat er Sorgen. Die häufige Abwesenheit seiner Frau macht ihn misstrauisch.

Gilles` Gegenspieler Lefevre ist arrogant, überheblich und von sich überzeugt.

Schnell werden die Fälle zusammengeführt. Die Spannung verschärft sich durch die gegensätzlichen Meinungen der Protagonisten. Während Lefevre von einem Serientäter ausgeht, betrachtet Gilles die Fälle getrennt.

Motive und Verdächtige wechseln ständig. Bald entwickelt die Geschichte eine ungewöhnliche Eigendynamik. Zwischendurch kommt mehrmals Ingrid, die entführte Frau, zu Wort. Als Leser kann ich mit ihr bangen und hoffen.

Die Handlungsorte sind gut beschrieben. Das Buch ließ sich zügig lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Der Schriftstil passt zum Genre. Gut gelungen ist dem Autor die Wiedergabe der Gefühle seiner Protagonisten. Besonders deutlich wird das, wenn Gilles` Familienleben im Mittelpunkt steht.

Das Cover mit der Stadt am Meer vermittelt eher Idylle als das Flair eines Krimis. Gerade deshalb aber hebt es sich von den üblichen Bildern ab.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte war abwechslungsreich. Der ermittelnde Kommissar durfte zeigen, was er kann, obwohl er anfangs eher uninteressiert und arbeitsunlustig wirkte. Am Ende blieb keine Frage offen.