Drowning - Was geschah wirklich im See?

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Carl ist 15 und wäre fast ertrunken. Als er zu sich kommt, kann er sich an nichts erinnern. Auch nicht an seinen Namen. Sein 17-jähriger Bruder Rob hat nicht überlebt. Aber – was genau ist passiert? Ein paar kleine Erinnerungen kommen auf der Fahrt vom Krankenhaus „nach Hause“ (was ist das, wenn man sich an nichts erinnern kann?) zurück, als ihn seine Mutter ohrfeigt. Es sind keine schönen, guten Erinnerungen. Ein brutaler, gewalttätiger Vater, eine Alkoholikerin zur Mutter. Das Zimmer von Carl und Rob eher eine Müllhalde, die Betten sind Matratzen ohne Laken und stinkende Schlafsäcke darauf.

Wer ist Carl? Hat er seinen Bruder getötet? Und wenn ja – warum? Wieso hat Neisha, die Freundin von Rob, solche Angst vor ihm? Wie war Rob wirklich? Hat er Carl beschützt oder bedroht? Wieso sind im Haus so viele Spuren von Gewalt?

Die Leseprobe hat mich sehr betroffen gemacht. Sie ist düster und beängstigend, aber auch (oder gerade deshalb?) sehr gut. Ich möchte für Carl dasein, ihm helfen, ihn beschützen. Dieses Gefühl ist so stark, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass Carl böse ist.

Die Hörprobe ist das fehlende Stück in der Leseprobe (von Seite 16-24) und von Jörg Pohl sagenhaft gut eingelesen. Er transportiert die Stimmung, die ich beim Lesen hatte, sehr gut in den gesprochenen Text.

Dieser Thriller ist für Leser von 14-18 Jahren empfohlen. Ich mag Jugendbücher sehr, da sie meist sehr viel straighter sind. Auch haben sie – wie gerade hier – einfach interessantere Plots. Die Leseprobe hat mich schwer beeindruckt und ich hoffe sooooo sehr, die Losfee fischt mich aus den Bewerbern heraus - ganz gleich, ob für das Hörbuch oder das haptische Buch.