Einblick in ein spannendes Jugendbuch

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marcello Avatar

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"Drowning" handelt von dem 15-jährigen Carl, dessen älterer Bruder Rob an einem See ertrunken ist. Carl selbst kann sich daran jedoch nicht erinnern, er weiß es nur, weil es ihm gesagt wurde. Er erkennt seine Mutter nicht und auch nicht die Freundin seines Bruders. Umso entsetzter ist er, als sich herausstellt, dass er bei seinem Bruder war, als dieser ertrank. Und Robs Freundin Neisha hat Angst vor ihm. Carl beschließt, dass er die Gründe dafür erfahren muss und dass er die Erinnerung an den folgenschweren Tag am See wiederbekommen muss.
In der Leseprobe ist man bei Carl, der offenbar gerade aus dem See gezogen ist. Er ist vollkommen fertig und die Sanitäter kümmern sich um ihn. Neben ihm liegt ein Junge, über dessen Gesicht ein Reißverschluss hochgezogen wird. Carl will sich äußern, dass der Junge doch Luft bekommen muss, aber da werden beide in einen Krankenwagen getragen. Anwesend ist ebenfalls ein Mädchen, dass, nachdem die Türen des Krankenwagens geschlossen wurden, anfängt zu schreien.
In der eigentlichen Geschichte wird Carl von seiner Mutter aus dem Krankenhaus abgeholt. Er hat aber keine Erinnerung an sein früheres Leben und an die Personen, die es mit ihm vebrracht haben. So merkt er schnell, dass seine Mutter eine Säuferin ist. Immer wieder tauchen vor Carls Augen Erinnerungsfetzen auf. An seinen Bruder, der ertrunken ist und der ihm gegenüber offenbar gewaltätig war, an Neisha, ein wunderschönes Mädchen, von der er hofft, dass sie seine Freundin war. Als Carl es in der heruntergekommenen Wohnung nicht mehr aushält, irrt er durch die Straßen. Dort findet er eine Zeitung, auf deren Titelseite er ist. Offenbar war er an dem Tag, an dem Rob ertrunken ist, mit anwesend, ebenso wie Neisha. Angeblich sollen er und Neisha noch befragt werden und Robs Leiche wurde obduziert. Entsetzt und wegen dem eintretenden Regenfall, eilt Carl los und der Regen löst bei ihm schließlich ein Trauma aus: er hat das Gefühl zu ertrinken.
Die Leseprobe war durchaus spannend. Die Geschichte ist noch ganz schön nebulös und dadurch will man schon fast zwangsweise wissen, wie es weitergeht. Die Ich-Perspektive ist sehr gut gewählt, weil Carls Gefühle sehr gut deutlich werden und weil dass natürlich auch die Spannung steigert: da Carl ja unter einer Amnesie leidet, ist man wirklich auf demselben Wissensstand wie er und kann mit ihm gemeinsam seine Welt entdecken. Ich bin wirklich überzeugt davon, dass "Drowning" ein richtig spannedes Jugendbuch ist, das sicher noch die ein oder andere Überraschung parat hat!