Das Ende eines Lebens gleich zu Beginn

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sanasa-ruun Avatar

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Wie poetisch kann man über die letzten Minuten eines Lebens und dessen Ende schreiben? Fatha Aydemir kann das gut, das fesselt und man ist ihm nah, diesem Sterbenden, der endlich sein Ziel, eine eigene Wohnung in Istanbul erreicht hat, wofür er jahrelang hart gearbeitet hat in Deutschland. Und dann ist es vorbei.
Mir hat dieses 1. Kapitel gut gefallen, die Art wie es geschrieben ist, das ist besonders, melancholisch, zurückblickend, auch ein wenig euphorisch wegen des Erreichten und dann brutal in der detaillierten Beschreibung des Sterbens. Das hat mich gepackt und ich war dem nahe.
Etwas anders habe ich dann das 2. Kapitel erlebt, die Nähe war weg und ich konnte sie nicht wieder finden in diesem Text. Das war schade, das fühlte sich an wie ein kleiner Verlust und ich bin mir nicht sicher, ob die Nähe im Laufe der weiteren Kapitel wieder kommen kann.