Das erste Kapitel hat mich mit der direkten Anrede zunächst etwas irritiert, aber gerade dadurch entfaltet es eine Direktheit, die im wahrsten Sinne unter die Haut geht. Und danach die Trauer, die Fremdheit von Bräuchen, von denen Außenstehende sicher meinen, sie müssten der ganzen Familie vertraut sein. Dieser Zwiespalt zwischen den Kulturen ist für mich als nicht-Betroffene sehr interessant und macht das Leben anderer besser greifbar mithilfe dieser literarischen Einblicke. "Ellbogen" hatte mir gut gefallen, das hatte eine ganz eigene Eindringlichkeit und Schonungslosigkeit, die ich mir auch von diesem Roman erhoffe.