Geschichte einer Integration?

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holzfrieden Avatar

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Fatma Aydemir hat mit ihrem Roman „Dschinns“ das Portrait einer Familie geschrieben, die in den 1970ern zunächst als Gastarbeiter, hier nur der Vater, aus der Türkei nach Deutschland gekommen ist. Aydemir baut ihr Buch so auf, dass alle Familienmitglieder, Vater, Mutter und die drei Kinder zu Wort kommen und das Leben in Deutschland und in der Türkei aus ihren eigenen Perspektiven erzählen. Das macht das Buch ganz besonders. Insgesamt entsteht aber eine Atmosphäre einer nicht gelungenen Integration. Das macht betroffen.
Alle Familienmitglieder haben ihr Päckchen zu tragen. Hüseyin, der Patriarch, hat sein Leben lang alles für seine Familie getan, um dann seinen wohlverdienten Ruhestand nicht mehr erleben zu können. So beginnt das Buch, erzählt aus der Du-Perspektive, was dieses erste Kapitel sehr berührend macht. Seine Frau Emine leidet unendlich unter ihrem Leben in Deutschland. Der jüngste Sohn ist schwul, was er sich nicht traut auszuleben. Im Lauf der Geschichte kommen die Familienmitglieder miteinander ins Gespräch…