Fremdartig anders...

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aitutaki Avatar

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Was mir als erstes aufgefallen ist am Buch von Karin Peschka ist das stilisierte Cover. Für einmal etwas anderes als all die romantischen Bilder, die man aktuell auf vielen Buchcover findet. Klare Farben und Konturen, ohne grossen Schnickschnack.

Und genauso eigensinnig wie das Buchcover ist auch ihr Schreibstil. Prägnante, kurze Aussagen, wenige Worte, dafür wortgewandt und eindrücklich. Man muss sich zunächst etwas daran gewöhnen. Karin Peschka macht sich in „Dschomba“ Gedanken über Menschen, beschreibt ihre Eigenheiten und auch Unarten, erzählt von ihren Wünschen und Werten. Sie beobachtet dabei genau und macht sich eigene Gedanken über das Erzählte.
Dabei erzählt sie auch über Eferding, dem Ort wo sie aufgewachsen ist. Sie erzählt wie sie ihren Eltern in der Wirtschaft mithalf. Schon damals hat sie schnell realisiert, dass Menschen sehr unterschiedlich sind. Manch einer mehr aus sich machen könnte als er ist, andere nicht so sind, wie sie eigentlich sein sollten. Und was geschieht als plötzlich ein Fremder - Dragon Dzomba – im Dorf auftaucht und sich zunächst sehr auffällig verhält, als er auf dem Friedhof tanzt? Die Gerüchteküche beginnt zu brodeln und jeder leistet einen Beitrag dazu. Dem Eindringling wird Neugierde, aber auch Interesse und eine gehörige Portion Abwehr entgegen. Doch Dzomba gelingt es, mit seiner unverblümten, direkten Art immer öfter das Vertrauen der Bewohner zu gewinnen. Und plötzlich wird ein dynamisches Miteinander im Dorf in Bewegung gesetzt.

Alles in allem ein Buch, das nicht ganz einfach zu lesen ist, aber noch lange nachhallt und über das eigene Verhalten nachdenklich macht.