Irgendwie anders, aber positiv anders....

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
anni! Avatar

Von

Ein halbnackter Fremder tanzt an einem nasskalten Novembertag 1945 zwischen den Gräbern des Eberdinger Pfarrfriedhof zwischen den Gräbern und singt. Nach und nach versammeln sich die Bürger des kleinen Örtchens, betrachten neugierig dieses Treiben und verständigen den hießigen Pfarrer - der Dechant - und den zuständigen Gendarm. Der Dechant nähert sich schließlich dem Serben und nimmt ihn im Pfarrhof auf.
Jahre später lebt er noch immer in diesem Dorf, bleibt bei den ortsansässigen aber der ewige Fremde, der Seltsame.
Regelmäßig kehrt er in den Gasthof "Zum roten Krebs" ein, hat dort seinen Stammplatz am Ofen, trinkt sein Bier und geht wieder.
Die zehnjährige Wirtstochter ist fasziniert von dem mittlerweile alten Mann und fühlt eine tiefe Verbundenheit zu ihm.
Mir gefiel das Buch erstaunlicherweise sehr gut, obwohl der Leseeinstieg recht schwierig war. Die Sätze sind meist kurz, abgehackt oder auch mal unvollständig. Als ich irgendwann in das Buch eintauchen konnte hatte ich das Gefühl, diese Geschichte wird mir gerade erzählt.
Dschomba, der Serbe, ist ein wunderbar sympathischer Charakter und diese ganze Biografie (erzählt von der Wirtstochter selbst) ist außergewöhnlich und warmherzig.
Hätte das Buch nicht zur Verlosung gestanden, hätte ich es nie gelesen. Danke dafür, ich hätte was verpasst.