Melancholisch

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lymon Avatar

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„Dschomba“ heißt dieser bemerkenswerte Roman, der stark von autobiografischen Zügen geprägt ist. Erst irritiert der sehr einfache Sprachstil etwas, die meisten Sätze sind verkürzt und extrem zurückgenommen. Auch die Handlung nimmt kaum Fahrt auf. Es wird eine kleine dörfliche Welt mit überschaubarem Figurenaufgebot. Es passiert eigentlich nicht sehr viel auf der äußeren Ebene. Interessanter sind die feinen Zwischentöne, die durch vielfache Erzählungen und Wahrnehmungen der handelnden Personen bewirkt werden.
Allmählich nehmen die Figuren Gestalt an und es offenbaren sich dem Leser teils traurige Schicksale, aber auch bemerkenswert starke Charaktere. Manches bleibt im Dunkeln. Was sich damals in den ersten Jahrzehnten in dem Ort angespielt hat, lässt sich eher erahnen als wissen. Insgesamt es es ein Buch, das eine melancholische Wirkung entfaltet.