Nachkriegsgeschichte außergewöhnlich erzählt

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pusteblümchen Avatar

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Ich lese gerne historische Romane und dieser sticht durch seine außergewöhnliche Erzählweise heraus.
Die Autorin berichtet aus der Sicht der Wirtstochter in Eferding, die sie selbst ist. Der Roman ist also keine reine Fiktion, sondern enthält autobiografische Züge. Ihre Großmutter erzählt ihr von dem titelgebenden jungen Serben Dragan Dschomba, der Berichten zufolge halbnackt auf dem Pfarrfriedhof tanzt. Er ist ein Fremder und die Dorfbewohner tratschen über ihn. Auch im Wirtshaus wird viel geredet und die Wirtstochter hört zu.
Das Buch ist weder spannend noch besticht es durch einen außergewöhnlichen Schreibstil. Dieser ist eher einfach, so wie auch die Überschriften jeweils nur aus einem Wort bestehen. Dafür sind die Charaktere und ihre Lebenswege gut ausgearbeitet. Die Erinnerungen an den Krieg, die Nachkriegszeit, die Spuren, die die zurückliegenden Ereignisse hinterlassen haben, sind bedrückend, melancholisch und wirken nach.