Philosophisch, aber hart zu lesen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lareginadeilibri Avatar

Von

Dschomba“ ist ein vielschichtiger, berührender Roman über Fremdsein, Erinnerung und stille Würdigung verdrängter Geschichte. Die Begegnung zwischen dem schweigsamen Serben Džomba und dem Alltag einer dörflichen Wirtstochter wird zur Chiffre für die Auseinandersetzung mit Krieg, Schweigen und Identität. Sprache, Stimmung und Atmosphären sind fein ausbalanciert — Peschka ermöglicht eine tiefgehende Lektüre, die sich erst nach und nach entfaltet und deren tiefere Ursprünge vermutlich jemanden, der nicht auf dem Dorf aufgewachsen ist und die Strukturen nicht kennt, fremd bleiben werden. Sprachlich eine schwer zu lesende Lektüre, es fiel mir nicht leicht, in das Buch hineinzufinden. Seinen Charme entwickelt es zunehmend im Verlauf der Geschichte, wenn man sich mehr in der Welt des Österreichs der 60er Jahre eingefunden hat.