Schicksalhafte Lebenswege

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evaki22 Avatar

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Dschomba ist der Titel von Karin Peschkas neuem Roman und gleichzeitig der Name des Protagonisten Dragan Džomba. Ein Serbe, der in der Nähe von Eferding an der Donau, auf der Suche nach einem Zeichen seines Bruder ist, der unter hunderte Kriegsgefangene gekommen ist.
Erzählt wird der Roman aus der Perspektive eines Mädchens, das im Dorfwirtshaus Ihrer Großeltern und Eltern aufwächst. Dort natürlich eine gute Menschenkenntnis lernt und ein Gespür für das was gut und schlecht, recht und unrecht ist.
Es geht viel um ein Leben miteinander, die Akzeptanz von Außenstehenden, anders Sprachigen, anders Gläubigen und welche Hürden immer noch zu überwinden sind.
Das Buch gibt viel zum Nachdenken. Da sind die vertuschten Kriegsverbrechen an tausenden von Kriegsgefangenen, der Begriff von Heimat für alle die vertrieben wurden und auf der Suche nach ihr sind oder die Feindseligkeit der „Einheimischen“ gegenüber allem was fremd und unbekannt ist. Es ist aber auch der Zusammenhalt und der Mut sich den Widerständen entgegenzustellen. Ein Buch so aktuell wie eh und je.