Auf der Suche...

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mike nelson Avatar

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Friedemann Karig hat ein tolles Buch geschhrieben! Der Jugendfreund Felix verschwindet spurlos in Asien und der Ich-Erzähler beschließt - auch im Namen von Felix' Mutter - sich nach ihm auf die Suche zu begeben. Der Roman wechselt zwischen zwei Zeitebenen: die Freundschaft im Jugendalter und die eigentliche Handlung in der Gegenwart, die Suche; eine Zuspitzung in beiden Zeitebenen. Dass jede Reise in unbekannte Regionen auch eine Reise zu sich selbst ist, das spiegelt diese wunderbar erzählte Geschichte wider. Der Ich-Erzähler ist zunehmend besessen von der Suche nach seinem alten Freund und stellt immer mehr auch sein eigenes Leben in Frage, koppelt sich ab von seiner Vergangenheit, bis hin zur Trennung von seiner in der Heimat verbliebenen Freundin. Eine gute Geschichte, die den Leser auch ermuntert, Selbstverständliches in Frage zu stellen: "Das Smartphone als Speerspitze des Individualismus."
"... Über zwei Milliarden pro Jahr. Der ganze Planet brummt von unseren Bewegungen. Wir sind wieder zu Jägern und Sammlern geworden. Aber nicht, um zu überleben, sondern um zu erleben. Am liebsten in armen Ländern, wo man sich viel mehr leisten kann als zu Hause. Man reist sich reich. Und eine ganze Industrie kassiert:..."
Unbedingte Leseempfehlung!!!