Eine Hommage an die Freundschaften, die unser Leben prägen

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noeffi Avatar

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Der Erzähler macht sich spontan auf Reisen um seinen verschwunden Freund Felix in Kambodscha zu suchen. Gedrängt von dessen Mutter steigt er ins nächste Flugzeug und folgt jeder noch so kleinen Spur. Dabei gerät er immer tiefer ins Land, wo es immer mehr Einheimische und immer weniger Touristen gibt. Als er jegliche Hoffnung verloren hat, stößt er auf eine heiße Spur. Diese bringt in um ein Haar ins Gefängnis, doch er schafft es unterzutauchen. Genauso wie Felix. Dabei wird ihm klar, was ihm im Leben wichtig ist...

Das Buch war wirklich angenehm zu lesen. Man steigt sofort in die Geschichte ein und fiebert bei der Suche nach Felix mit. Zwischendurch gewährt der Autor immer wieder Einblicke in tiefe Freundschaft zwischen zwei Jungen, bei der sich in den ganzen Jahren nicht nur schöne Seiten zeigen. Schonungslos und ehrlich wird diese besondere Bindung zwischen dem Erzähler und Felix thematisiert und dabei kommen einige unangenehme Wahrheiten ans Licht.

Zudem wird dem Erzähler und somit auch dem Leser einige Fehler, die in der heutigen Gesellschaft sonst totgeschwiegen werden, vor Augen geführt. Dies passiert aber geduldig und sanft, nicht mit dem Brecheisen. Dies würde auch nicht zur Stimmung passen, die in der Geschichte herrscht. Dank des Schreibstils von Karig kommt die chillige Stimmung und das Bedürfnis inne zu halten auch beim Leser an und man lässt sich beim Lesen regelrecht mit treiben. Dabei gerät die Suche nach Felix fast in den Hintergrund.
Stattdessen kommt Fernweh und die Lust auf ein Abenteuer auf.

Ein tolles poetisches und gesellschaftskritisches Werk! Eine regelrechte Hommage an die Freundschaften, die unser Leben prägen.