Suche nach dem Selbst

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Ein Roman einer Suche, eine Abenteuergeschichte, wie es sie zu allen Zeiten gegeben hat. Modern aufgelegt und spannend gestaltet.
Der Ich Erzähler ist gerade von einer geschäftlichen Reise zurück und froh, endlich zurück und wieder bei seiner Freundin Lea zu sein. Noch auf dem Flughafengelände steht plötzlich die Mutter seines besten Freundes Felix vor ihm und will, dass er nach Kambodscha fliegt und ihn sucht, denn er ist dorthin gereist und hat sich seit vier Wochen nicht gemeldet.
Der Erzähler überlegt nicht lange und läßt sich darauf ein, obwohl er sehr ungern im Flugzeug sitzt und reist. Auch Lea kann ihn nicht abhalten.
Und damit beginnt eine Suche quer durch Kambodacha, das Land, das gequält worden ist und vergessen will und dass doch auch viele Reisewillige anzieht.
Er und Felix kennen sich seit dem siebten Lebensjahr, und er hat sich immer im Schatten von Felix gesehen, Felix war launisch und exzentrisch, aber dennoch haben Sie zusammengehört, der eine konnte nicht ohne den anderen. So ist von Anfang an klar: nur er kann Felix finden.
Warum ist Felix so wie er ist, immer das Extreme suchend? Mit jeder Erinnerung kämpft sich der Erzähler näher an ihn heran, wir erfahren bruchstückhaft immer ein bisschen mehr über ihn und die Freundschaft und man spürt im Ton der Geschichte das verzweifelte Rudern. Die Verzweiflung, die Felix umgeben hat und jetzt die Verzweiflung, ihn suchen zu müssen, ihm auf den Fersen zu sein und nur schwerlich voranzukommen. Aber der Sucher spürt, dass Felix noch lebt und er ihm immer näher kommt.
Der Roman ist eine Suche auch nach sich selbst, es bleibt immer die existentielle Frage “Wer bin ich“. Und es geht auch um das Erinnern und das Vergessen-Können, und der Sprachstil ist einladend und spannend genug um dranzubleiben.
Ein schönes Cover, im Dunkel der Nacht ein Chamäleon, das die Fähigkeit hat, sich ganz seiner Umgebung anzupassen, fast sich aufzulösen, um sich zu verstecken, wie auch der Titel Dschungel, den man sich Dunkeln d u durchdringlich vorstellt, darauf verweist, dass manchmal nur das Verstecken hilft, um frei zu sein, sein zu können,was man sein will.