Chasing Red

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dany_87 Avatar

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Veronica ist unabhängig, sorgt für sich selbst und hat im Laufe ihres Lebens gelernt niemanden zu nahe an sich heranzulassen.
Caleb ist ein reicher, verwöhnter Sohn aus gutem Hause, von allen Mädchen der Uni umschwärmt und sehr beliebt.
Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und doch treffen ihre Welten eines Nachts in einem Club aufeinander und Caleb fühlt sich von der geheimnisvollen Red - wie er Veronica ab dieser Nacht nennt - von der ersten Sekunde angezogen.
Von da an nimmt die Geschichte der beiden ihren Lauf. Caleb verliebt sich Hals über Kopf in Red und will sie besitzen, während diese sich zunächst gegen seine Liebe und Aufdringlichkeit wehrt. Die Mauern, die sie um sich aufgebaut hat, kann Caleb nur mühsam einreißen. Im Laufe des Romans lernt Red aber nicht nur, sich zu öffnen und Liebe zuzulassen, sie schließt auch Freundschaften mit der durchgeknallten Cam und der witzigen Beth. Wir begleiten das Liebespaar durch viele Höhen und Tiefen, denn neben der ganzen Romantik kommen auch die Intrigen nicht zu kurz.

Zunächst muss ich sagen, dass mir der Roman an sich gut gefallen hat, er war stellenweise allerding sehr, sehr langatmig und zu detailliert. Zwischendurch habe ich mich auch dabei ertappt, dass ich das Buch mehrere Tage zur Seite gelegt habe, ohne weiterzulesen, weil einfach nichts spannendes passiert ist. Gegen Ende nahm das Buch dann zum Glück wieder an Fahrt auf.
Die Charaktere sind sehr schön beschrieben, man kann sie sich gut vorstellen und zum Teil auch gut in sie hineinversetzen. Aber gerade die beiden Hauptpersonen reagieren streckenweise zu übertrieben und neigen dazu alles zu dramatisieren, was dann doch zu dem ein oder anderen Stirnrunzeln geführt hat. Obwohl ich Caleb als eine der sympathischten Rollen empfunden habe, war mir sein Liebesgehabe oft too much und zu kitschig.
Gefallen haben mir besonders die frechen Sprüche (besonders die Rollen von Cam und Beth) und Wortgefechte, die Intrigen, die dem Buch mehr Spannung und Leben verliehen haben und die nicht vulgär beschriebenen Liebeszenen.

Für einen Debütroman wirklich ein gelungenes Buch, aber mit 592 Seiten eben doch einfach eine Spur zu lang und zu kitschig. Weniger ist manchmal doch mehr.
Ich hoffe dennoch mehr von der Autorin - insbesondere die Geschichte von Cam und Cameron - lesen zu können.

Anmerken möchte ich noch, dass in der deutschen Übersetzung teilweise doch recht viele Tipp- / Satzzeichen-Fehler waren. Bei einer weiteren Auflage sollte hier vielleicht noch mal Korrektur gelesen werden.