Seeing Red

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
kiira Avatar

Von

Veronica ist in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen. Ihr Adoptivvater war ein Trinker, der sie für all das Unglück, was ihm in seinem Leben widerfahren ist, verantwortlich macht, wie zum Beispiel für seine gescheiterte Ehe. Trotz allem ist Veronica ein gescheites Mädchen, was nach dem Tod ihrer Mutter noch härter für ihre Ziele kämpft. Sie arbeitet neben dem College, um sich selbst finanzieren zu können. Doch dann gerät sie in Zahlungsrückstand ihrer Miete und verliert ihre Wohnung.
Sie beschließt, feiern zu gehen, um wenigstens für einen Abend all ihre Sorgen zu vergessen. Da begegnet sie Caleb, den sie vorerst nur vor einer ungewollten Verehrerin retten will. Doch er kann sich schneller Revanchieren, als es Veronica lieb ist, denn sie wird betrunken von einem Perversen angemacht, der offensichtlich nichts Gutes im Sinn hat. Caleb vertreibt den Kerl und beschließt, Veronica zuerst einmal mit zu sich nach Hause zu nehmen. Er ist ihr sofort verfallen und möchte dem obdachlosen Mädchen helfen. So kommt es, dass Veronica, oder Red, wie sie von Caleb genannt wird, bei diesem superreichen und superheißen Kupferlockenkopf einzieht. Schnell baut sich eine unwiderstehliche Anziehung zwischen den Beiden auf. Caleb macht kein Geheimnis daraus, dass er scharf auf "Red" ist, doch wegen ihrer Vergangenheit kann Veronica niemanden so nah an sich heranlassen. Außerdem weiß sie nicht, ob sie diesem Badboy, der schon so unglaublich viele Mädchen hatte, überhaupt vertrauen kann. Nachdem dann auch noch Calebs Sandkastenfreundin (der Jugendliebe) Beatrice auf der Bildfläche erscheint, die eine ziemlich intensive Vergangenheit mit Caleb hat, beschließt Veronica nach einem Streit zu ihrer neuen Freundin Kara zu ziehen. Doch Caleb gibt nicht auf und stellt sich für Red jedem noch so großen Hindernis. Er will sie, doch wird er sie auch bekommen?

Im großen und ganzen fand ich den Roman lesenswert, aber mit einigen Schwächen.
Sätze wie "Du bist mein Verderben" oder "Du bist mein Untergang" kommen so häufig vor, dass es schlichtweg unglaubwürdig scheint.
Die Charaktere Beth und Theo wirken irgendwie (obwohl ich sie unglaublich gern habe) fehl am Platz und tragen nicht wirklich zur Storyline bei.
Auch das ewige hin- und her zwischen Kara und Cameron verliert sich auf dem Weg etwas ins Merkwürdige, da beide nicht ohneeinander können, aber trotzdem nie miteinander reden.
Und was mich am allermeisten gestört hat ist, dass Veronica STÄNDIG von einer auf die andere Sekunde ihre Meinung ändert. Besonders ihre Wandlung am Ende (die ich jetzt nicht Spoilern möchte) ist mir überhaupt nicht schlüssig.

Trotz der genannen Mängel, die mich gestört haben, habe ich den Roman gern gelesen, da er sich leicht und flüssig herunter lesen lässt und die Liebesgeschichte der Beiden sehr unterhaltsam ist. Caleb ist wirklich zum anbeißen und hat mir, nachdem ich mich über Veronica aufgeregt habe, schnell die Lesefreude zurückbeschert.