toller Beginn, lässt aber dann nach

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bine174 Avatar

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3,5 Sterne

Mir hat das Buch gut gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt, was ich toll finde, und ich konnte mich auch hier sehr gut in beide einfühlen. Auch der Schreibstil ist flüssig und ließ mich schnell in das Buch hineinfinden, und es ließ sich wirklich rasch und locker lesen.

Im Gegensatz zu Caleb kommt Veronica aus ärmlichen Verhältnissen und musste sich bisher alles erarbeiten. Infolgedessen ist sie tough, lässt sich nicht alles gefallen und kann sich auch wehren - und es fällt ihr schwer zur vertrauen. Caleb hingegen ist es gewohnt, dass ihm die Mädchen zu Füßen liegen, und muss schwer dafür arbeiten, um Veronicas Vertrauen und Sympathie zu erhalten, denn sie ist bisher die erste Frau, die ihm nicht einfach verfällt.

Mir gefiel sehr gut, dass nicht der Sex im Vordergrund stand, sondern die Entwicklung der Charaktere. Besonders Caleb mit seiner jungenhaften und manchmal lausbubenhaften Art mochte ich sehr gerne, allerdings ist er jedoch auch sehr einfühlsam, was man ihm anfangs gar nicht zugetraut hätte. Veronica hingegen mochte ich nicht ganz so gerne - ich verstehe aufgrund ihrer Vergangenheit, dass es ihr schwerfällt, Vertrauen aufzubauen, aber teilweise war mir das einfach zu viel und ich wollte sie manchmal schütteln, weil sie ihm nicht einen Schritt entgegenkam.

Im Laufe der Geschichte entwickelt sich Caleb jedoch immer mehr zu einem Süßholzraspler, der Veronica trotz ihrer Bitte keinen Raum lässt, dass sich ihre Beziehung langsam entwickelt. Er drängt sie sehr und möchte sehr schnell weiterkommen, teilweise ist er sehr machohaft ihr gegenüber und das hat ihn Sympathiepunkte verlieren lassen.

Besonders die Charaktere von Veronicas Freundinnen Kar und Beth haben mir sehr gut gefallen - über sie eine eigene Geschichte zu lesen, fände ich toll.

Im Laufe der Handlung kommen durch Intrigen durchaus spannende Momente zutage, teils war es jedoch sehr viel Dramatik und von allem zuviel.

Fazit: "Chasing Red" ist eine einfühlsam erzählte Geschichte über ein junges Paar, das aus gegensätzlichen Verhältnissen stammt. Guter Schreibstil, interessante Charaktere und eine schnelle Weiterentwicklung der Handlung haben es mir leichtgemacht, das Buch rasch zu lesen. Allerdings lässt die Handlung im Laufe nach und hat mich gegen Ende teilweise auch genervt, denn es war von allem - Dramatik und Süßholzgeraspel - ein wenig too much.