Gibt es ein Entkommen vor dem Stalker?

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sheena01 Avatar

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Eine sehr spannende Leseprobe: Die Angst Clarissas, einer jungen Frau, die von Rafe, gestalkt wird, ist förmlich zu spüren, dazu kommt, dass sie komplett isoliert scheint, ein willkommenes Opfer. Die mit dem Stalker verbrachte Nacht scheint nicht aus eigenen Stücken geschehen zu sein, sie schreckt aber trotzdem vor einer Anzeige wegen Vergewaltigung zurück, aus Angst, dass man ihr kein Gehör schenkt, oder noch schlimmer: sie abstempelt, das Ganze eingefädelt zu haben. Dieses Zweifeln an sich, die aufkommende Panik und Ohnmacht, sich gegen den Täter wehren zu können, wohl wissend, dass von Seiten der Polizei keine Hilfe zu erwarten ist, wird eindrucksvoll und einfühlsam beschrieben. So kann man sich gut in die Rolle des Opfers hineinversetzen und ihre Ängste nachempfinden! Die chronologische Form des Ganzen bringt noch zusätzliche Spannung hinein. Der Schreibstil Kendals gefällt mir sehr gut, man ist gefesselt und stellt plötzlich enttäuscht fest, dass die Leseprobe bereits zu Ende ist! Das Cover, bei dem der Eindruck entsteht, als hätte jemand mit Blut den Titel in eine Tür eingeritzt, lässt bereits erahnen, was einen bei diesem Roman erwartet!