Emanzipation pur

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tildi13 Avatar

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Mit seichtem Einstieg in die scheinbar perfekte Welt von Grace Reinhardt Sachs wird der Leser auf eine Reise nach New York entführt. Und nicht irgendwo, nein, vielmehr wohnt Grace mit ihrem Mann und ihrem Sohn direkt in Manhattan. Sie ist erfolgreiche Paartherapeutin und wagt nun den Schritt in die litauische Welt. Ihr neues Buch "Du hättest es wissen können" steht kurz vor der Veröffentlichung, was selbst die ausgeschlafene Grace etwas nervös macht, aber selbstbewusst gibt sie sich den Vorbereitungen hin.
Die Wende erfährt sie, als ein grauenvoller Mord passiert. Diese kennt sie gut, da sie die Mutter eines Klassenkameraden ihres Sohnes ist, der eine renommierte Privatschule besucht. Scheinbar immer enger zieht sich die Schlinge auch um Grace' Hals und ihr Buchslogan "Du hättest es wissen können" holt sie mehr und mehr ein. Doch gab es etwas, das sie hätte wissen können? Langsam entwickelt sich das Buch von dem literarische idyllischen Werk zu einem Krimi mit spannungsgeladener Stimmung, bei dem man immerzu mitfiebert, ob Grace ihr Schicksal quasi selbst geschrieben hat, obwohl sie dies nicht ahnte. Und hätte sie es nicht wissen können?

Bei diesem Buch überwiegen die Romantendenzen deutlich, und doch gibt es ein paar Spannungsmomente. Alles in allem ein gutes Buch mit etwas Nervenkitzel.