Lug und Trug

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97idefix Avatar

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Die Paartherapeutin Grace steht kurz davor ihr erstes Buch zu veröffentlichen. In diesem hat sie die Erfahrungen aus ihrem Berufsleben verarbeitet und will den Frauen eine Art Entscheidungshilfe an die Hand geben, sich nicht vom Schein der Männer trügen zu lassen. In ihrem Leben scheint bis zu diesem Zeitpunkt einfach alles perfekt. Sie ist glücklich mit dem Kinderonkologen Jonathan verheiratet, ihr Sohn Henry geht auf eine berühmte Privatschule und sie fühlt sich insgesamt wohl.
Aber dann passiert es. Nach einer Wohltätigkeitsveranstaltung der Schule wird die Mutter eines Mitschülers ermordet aufgefunden und Jonathan ist wie vom Erdboden verschwunden und zwar mitsamt Graces altem Erbschmuck ihrer Mutter und Geld. Nach und nach bröckelt die perfekte Fassade, die Graces Leben war und sie muss zunehmend feststelle, dass sie es hätte besser wissen können. Ihr Mann entpuppt sich als notorischer Lügner, Manipulator und letztendlich auch Mörder, so dass Grace in den Strudel der Mordermittlungen gerät und ihr ihr echtes Leben nach und nach bitter vor Augen geführt wird. Sie zieht mit Henry in den Nachbarstaat, in ihr altes Sommerferienhaus und nachdem sie wieder Boden unter den Füßen gefunden hat, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.
Insgesamt liess sich dieses Buch aufgrund des Schreibstils und des Spannungsbogens umheimlich gut lesen, gespannt habe ich manchmal länger gelesen als ich es eigentlich wollte, denn auch ich wurde von Seite zu Seite neugieriger auf die Wahrheit und die Hintergründe. Letzten Endes muss man leider zu der Erkenntnis kommen, dass auch Profis nicht vor Irrtümern geschützt sind und das Grace es auch von Anfang an hätte wissen müssen. Gerne habe ich dieses Buch gelesen und kann es eigentlich nur empfehlen, obwohl einige Handlungsstränge oder -details schon absehbar waren. Und natürlich durfte zu einem perfekten Buch das Happy End nicht fehlen, das war meiner Meinung nach aber ein bisschen zu dick aufgetragen.