Sträter live

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susank Avatar

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Nun, wer kennt Torsten Sträter, den Dortmunder Jung, Humorist, Kabarettist, Wortakrobat, Horror- und Comedy-Schriftsteller nicht?! Vom Poetry-Slammer auf die ganz großen Bühnen - nun auch wieder in Buchform. Und wer seinen besonderen Humor, seine abschweifenden Gedanken, liebt, kommt um sein neues Buch nicht herum. Hier hat er seine besten selbstgeschriebenen Geschichten der letzten drei Jahre zusammengestellt und der geneigte Leser kann in aller Ruhe seinen abzweigenden Gedankengängen folgen und sich dann in eigenen verlieren. Und wie immer schwankt Sträter zwischen witzigen Neuschöpfungen ("Schlabunsn"), aberwitzigen Verbindungen (wie auch dem kleinen König Kallewirsch, den Wildecker Herzbuben beim Superbowl und unglaublich vielen mehr) und bitter ernsten Themen. Natürlich kommt er - wie könnte es anders sein - um das Thema Corona nicht herum, und das, ohne sich zu beklagen. Noch wichtiger sind meiner Meinung nach aber die Passagen über Depressionen, über die er als langjährig Betroffener frei und sehr eindringlich spricht (obwohl er ausgiebig darüber schreibt, dass er nicht darüber schreiben will), und sogar über Suizid. ("Lass es! Sonst bist du tot und ärgerst dich anschließend drüber.")

Und bei allem ist er mitten in unserer Zeit, beobachtet und beschreibt seine Mitbürger pointiert und gekonnt, legt den Finger in die Wunden und schreckt vor nichts zurück.

Ich sag nur: Einfach selber lesen!
Und: Bitte mehr davon!