Suche nach Gerechtigkeit

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katercarlo Avatar

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Gesetze sind die Grundlage eines friedlichen Zusammenlebens von Menschen in einer Gesellschaft. Sie sorgen dafür, dass jeder frei leben kann und ein Ausgleich zwischen Starken und Schwachen herrscht. Das alles klingt sinnvoll und erklärt die Notwendigkeit von Gesetzen.
Allerdings ist in der Praxis nicht alles so einfach wie in der Theorie. In Deutschland gibt es momentan rund 2.000 Gesetze. Kein Mensch kennt sie alle und bei einigen fragt man sich welchen Zweck sie haben. Manchmal denkt man sich sie existieren nur um das Leben zu verkomplizieren oder dem Staat Steuern zu beschweren.
Bei manchen kommt da der Wunsch nach Selbstjustiz auf. Warum auf die komplexe Bürokratie des Rechtsstaates warten, wenn doch alles klar und eindeutig ist?
Darren Richards, beispielsweise, hat ein Auto geklaut und damit fahrlässig eine Mutter und ihr Kind getötet. Das Urteil sollte eindeutig Totschlag lauten, aber wegen eines Formfehlers kommt der Mann dennoch frei.
In Birmingham gibt es einen Mann, der solches Unrecht nicht länger mit ansehen will. Er nennt sich Rechtssprecher und will für mehr Gerechtigkeit sorgen. So stellt er zum Beispiel Darren Richards vor die Wahl: Entweder er bezahlt für sein Vergehen mit seinem eigenen Leben oder mit dem seiner Freundin und ihrem gemeinsamen Kind.
Er entscheidete sich dafür selbst Leben zu wollen und ist froh verschont geblieben zu sein. Doch der Rechtssprecher ist noch lange nicht fertig. Es gibt noch andere Menschen, die für Verbrechen, die sie begangen haben, nie bestraft wurden. Er macht weiter mit seiner Mission, wie er es nennt, und liefert sich dabei ein Wettrennen mit der Polizei. Die setzt alles daran den Mann zu fassen.
Dabei kommt oft eine Diskussion über Selbstjustiz auf, ein Thema, das bei Krimiautoren momentan fast schon zu beliebt zu sein, scheint. Wie kann es sein, dass der Staat manche Verbrechen ungestraft hinnimmt? Und wie kann man sein Ziel für Gerechtigkeit zu sorgen mit Morden rechtfertigen?
Fragen mit denen der Leser immer wieder konfrontiert wird und sich mit der üblichen spannenden Handlung eines Krimis vermischen. Am Ende, des wie ich finde, sehr langen Krimis, soll der Leser dann davon überzeugt sein, dass Selbstjustiz falsch ist und die 2.000 Gesetze die es gibt, einen Sinn haben. Wie gut den Autoren das gelungen ist, ändert sich vermutlich von Leser zu Leser.