High Hells und Stilettos werden zur gefährlichen Falle

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theresia626 Avatar

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Detective Superintendent Roy Grace macht Überstunden, das alte Jahr neigt sich in ein paar Stunden dem Ende. Er muß Vorbereitungen treffen, da zu Beginn des kommenden Jahres ein neuer ACC, Peter Rigg, seinen Dienst antritt und eine neu gebildete Sondereinheit unter seiner Leitung, zuständig für ungeklärte Mordfälle, ihre Arbeit aufnimmt. Die hierfür in Frage kommenden Akten müssen sortiert werden. Dabei stößt er auf den ungeklärten Fall aus dem Jahre 1997. Ein Schuhdieb soll fünf Frauen in der Gegend von Brighton vergewaltigt und ein sechstes Opfer, dessen Leiche niemals gefunden wurde, getötet haben.  

Jak, Taxifahrer in der Nacht, Kontrollfreak und Neurotiker in einer Person, lebt mit einer Katze, die er in Pflege hat, auf einem Kohlenschiff. Wenn die Frauen sich schön machen und in ihren exquisiten, sündhaft teuren Designerschuhen feiern gehen, beginnt für Jak die Jagdsaison. Ist er ein Trittbrettfahrer oder der Schuhdieb, der Weihnachten 1997 Rachael Ryan kidnappte, vergewaltigte und jetzt, Jahre später an Silvester wieder zuschlägt und Nicola Taylor mißhandelt? So einfach wird es nicht sein und Peter James lockt den Leser gleich zu Beginn auf die falsche Fährte. Eine sehr interessante, wenn auch wieder einmal zu kurze Leseprobe. Es bleiben viele Fragen offen. Ist Rachael Ryan zur Komplizin des Schuhdiebs geworden und wenn ja, wie und wo hat er sie die letzten Jahren gefangen gehalten? „Manchmal aber begehen wir … Einen Fehler, der uns das Leben kosten könnte. Einen Fehler, wie ihn Rachael Ryan beging. Und sie hatte viel Zeit, darüber nachzudenken.“ Was für mich bedeutet, daß sie noch leben könnte. Immerhin hatte eine junge Frau an dem Überfall auf Nicola Taylor mitgewirkt. Wo ist Sandy, die Ehefrau von Roy Grace, die seit über neun Jahren spurlos verschwunden ist und trotz intensivster Bemühungen nicht gefunden werden konnte. Findet sie jetzt die Sondereinheit, so daß Roy seine große Liebe Cleo heiraten kann, für die er frei sein möchte. 

»Die Hölle, das sind die anderen«, was für ein treffendes Zitat von Jean-Paul Sartre. Bis zum Ende der Leseprobe hat Jak in seiner Sammlung, „die er an geheimen Orten auf dem Boot untergebracht hatte“, Schuhe von Kurt Geiger, Jimmy Choo und Marc Jacobs. Da er sie inzwischen katalogisiert hat, müssen es sehr viele sein. Wie hängt das alles zusammen und wofür hat er eine Sammlung elektrischer Schaltpläne angelegt? Ich bin jetzt schon von den wenigen Seiten begeistert. „Ein teuflisch guter Plot!“ meint The Daily Mail und darauf freue ich mich.