Du

Du hast viele Gesichter

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metalpanda Avatar

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Das Ungewöhnliche, das dem Leser schon in den ersten Zeilen ins Auge springt, ist die seltene Erzählform, der "Du"-Erzähler. Der Leser selbst ist erst "der Reisende" und tötet scheinbar wahllos 26 Menschen in einem Stau auf der schneeverwehten Autobahn. Doch dann passiert ein Ortswechsel und du als Leser sitzt vor "deinem" toten Bruder Oskar, der unter mysteriosen Umständen mitten im Sommer erfroren ist. Wieder ein Szenenwechsel - und "du" bist Teenagerin Stinke, die mit einem Jungen vor dem Kino flirtet. Die häufigen Ort- und Personenwechsel in den kurzen Kapitel mögen verwirren, doch Zoran Drvenkar schafft es, auf ein paar Seiten den Leser in die Geschichte und teilweise sogar Vorgeschichte einzuführen, die Spannung aufzubauen und dann wieder einen Schnitt zu setzen, sodass man ganz gespannt bleibt, wie es weiter geht.

Noch scheinen die einzelnen Charaktere keine Verbindung zueinander zu haben, dies wird sich im Verlaufe der Geschichte bestimmt noch ändern...