Du

'Alles ist, wie es immer sein sollte'

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sabatayn76 Avatar

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Inhalt:

November 1995, nächtlicher Stau auf der A4, plötzliches Schneetreiben - und ein Mann, der von Auto zu Auto zieht und Menschen tötet. Ein Mythos wird geboren und man nennt den mysteriösen Täter 'Der Reisende'.

Eine Männerleiche, trotz Sommer gefroren, vom Bruder gefunden.

Fünf Freundinnen, die füreinander einstehen und gemeinsam durch Dick und Dünn gehen.

 

Mein Eindruck:

Zoran Drvenkar verwebt die Schicksale verschiedener Personen miteinander und verlangt dabei vom Leser ungeteilte Aufmerksamkeit, denn die Kapitel werden von den verschiedenen Personen und stets in zweiter Person Singular erzählt.

'Du' fesselt, lässt sich durchweg flüssig lesen und die Art, wie der Autor verschiedene Geschichten aneinanderreiht und wie er schließlich die Fäden zusammenführt, hat mir sehr gut gefallen. Bisweilen empfand ich seine Sprache jedoch als etwas zu bemüht innovativ und aufgesetzt kreativ, was dazu führte, dass einige seiner Schilderungen eher sinnfrei sind (z.B. 'Die Brötchen sind durchgeweicht, blasse Mayonnaise quillt an den Seiten hervor, als hätten die Brötchen eine Panikattacke und würden ihre Seelen ausschwitzen.'). Auch empfand ich viele Szenarien als zu unrealistisch und die Protagonisten in ihren Handlungen zu unüberlegt-unglaubwürdig.

 

Mein Resümee:

Alles in allem handelt es sich bei 'Du' um ein sehr kurzweiliges Buch, das man mit viel Vergnügen lesen kann, solange man keinen in sich schlüssigen und stets logisch nachvollziehbaren Roman erwartet.