Prickelnder Beginn

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marcello Avatar

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"Dublin Street" handelt von der 22-jährigen Jocelyn Butler, die mit 14 ihre gesamte Familie durch einen Autounfall verlor. Mit 18 bekommt sie dann eine große Erbschaft zugesprochen, von der "Joss" nicht wissen will, sie will nur weg aus Virginia, dem Ort, wo sie alles an ihre Eltern und ihre Schwester erinnert. In Schottland will sie als Schriftstellerin arbeiten. Dort trifft sie aber auch Braden. Beide sind so gegensätzlich, dass stets Explosionsgefahr besteht und vor allem leiden sie darunter, dass sie Geheimnisse voreinander haben.
In der Leseprobe begleitet man Joss an dem Tag, an dem sie erfährt, dass ihre Familie durch einen tragischen Autounfall ihr Leben verloren hat. Joss ist nun ganz alleine und lebt anschließend in zwei Pflegefamilien. Mit 18 kann sie über das Erbe ihrer Eltern verfügen, was nicht gerade gering ausfällt, da ihr Großvater ein Ölbaron war. Mit dem Erbe in Rücken bricht Joss nach Schottland auf, da sie auch die schottische Staatsbürgerschaft inne hat. Dort studiert sie und lernt auch gute Freunde kennen, obwohl es ihr offensichtlich schwer fällt sich anderen zu öffnen. Doch die beiden verlassen Schottland für London, weil sie dort bessere berufliche Perspektiven haben. So ist Joss nun wieder alleine und beschließt sich eine neue WG zu suchen, da sie zwar gerne alleine ist, aber immer Menschen um sich braucht, aus denen sie Inspirationen für ihre Schreibversuche ziehen kann. Auf dem Weg zu einer Frau, die eine Mitbewohnerin sucht, steigt sie mit einem jungen Mann ins Taxi. Zwischen den beiden herrschen direkt erotische Spannungen und so flirten sie ausgiebig miteinander. Dies wird jedoch abrupt unterbrochen, als sie ihr Ziel erreicht haben. So trifft Joss nun auf Ellie, die in einem luxoriösen Apartement wohnt. Dies ist von ihrem reichen Bruder eingerichtet worden. Joss verliebt sich direkt in das Apartement und auch mit Ellie freundet sie sich direkt an, obwohl diese chaotisch und geschwätzig ist und somit das genaue Gegenteil von ihr selbst.
Die Leseprobe war schon sehr gut. Der Schreibstil lässt sich -vor allem durch die Ich-Perspektive- sehr flüssig lesen und die 29 Seiten Leseprobe waren ruckizucki um. Die Protagonistin ist sehr sympathisch, vor allem, weil sie einiges im Leben schon erlebt hat und einige Ecken und Kanten aufweist. Somit ist sie nicht allglatt und dadurch vor allem auch sehr natürlich.
Dass es sich bei Ellies Bruder und dem Mann aus dem Taxi um ein und denselben handelt, war direkt klar. Die erste Begegnung der beiden war auch gut gemacht, es hat auf jeden Fall schon gewaltig geknistert. Nur die Tatsache, dass sich die beiden direkt dutzten, fand ich schon sehr befremdlich. Mit ist vollkommen bewusst, dass es in der englischen Sprache keine Höflichkeitsform gibt und trotzdem wird das bei anderen englischen Büchern auch entsprechend umgesetzt und dadurch fiel mir das hier gleich negativ auf. Was ich von Braden halten soll, weiß ich noch nicht so recht, da er ja schon sehr machohaft rüberkam. Aber das ist ja inzwischen mit Romanen mit einem solchen Plot vollkommen normal. Ansonsten ist der Inhalt natürlich sehr offen und damit sehr spannend. Ich würde wirklich gerne den ganzen Roman lesen!