Unterhaltung mit Tiefgang

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yellowdog Avatar

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Mit den Edinburgh-Love-Stories hat Samantha Young das Genre revolutioniert. So ist jedenfalls mein eindruck. Dublin Street ist der erste Teil und hat zusammen mit dem grandiosen Nachfolger London Road den Grundstein zur Serie gelegt.
Die Hauptfigur Joss von Dublin Street ist etwas besonderes. Sie stammt aus den USA und kommt nach Edinburgh, Schottland, wo sie den arroganten Bradon kennenlernt. Zufällig wird sie die Mitbewohnerin seiner Schwester Ellie. Joss ist für einen Liebesroman eine ungewöhnliche Figur, da sie so beherrscht und verschlossen ist. Das liegt daran, dass sie schon als Jugendliche ihre Eltern verlor und bei lieblosen Verwandten aufwuchs. Sie hält ihre Gefühle verschlossen und geht keine Beziehungen ein.
das ändert sich durch die Freundschaft von Ellie und die beziehung zu Bradon, aber es ist kein einfacher Weg.

Was mir an Dublin Street und den nachfolgern nicht gefällt sind die viel zu eindeutigen Beschreibungen der Sexszenen, die sich auch noch lange hinziehen. Für meinen Geschmack sollte es dezenter sein, aber ich bin ja nicht die Zielgruppe.

Das Samantha Young in die Tiefe der Emotionen ihrer Figuren geht, ist eindeutig eine große Stärke, die nicht viele Autorinnen des Liebesroman-Genres besitzen.
Sie wagt sich auch an Themen wie Krankheit heran, ohne das zu verkitschen. Dadurch ist es realistischer. Wie Joss schließlich emotional auftaut, ist gut nachvollziehbar.
Ich persönlich lese kaum Liebesromane, aber diese Edinburgh-Bücher haben mich angesprochen. Dublin Street ist ein gut unterhaltender Roman mit Tiefgang.