Düster, aber leider nicht packend

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metalpanda Avatar

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Die Anwältin Anna Hart soll Robin Thaler verteidigen, der des Mordes an einer jungen Frau beschuldigt wird. Felix Hertzlich, ein ehemaliger Ex-Polizist und heute Privatdetektiv, unterstützt sie bei ihren Recherchen, um den Mann zu entlasten. Ziemlich schnell stellt sich heraus, dass es nicht Thaler war, doch wer war es dann? Kurz darauf wird auch eine weitere Leiche auf einem Pferdehof gefunden...

Das Duo Hart & Hertzlich konnte mich leider nicht überzeugen. Die Atmosphäre des Romans ist düster, es sind einige grauselige Passagen eingebaut. Leider kommen die Charaktere sehr flach daher und erzeugen beim Lesen keine Sympathie, sodass eine gewisse Distanz zu den Hauptfiguren bis zum Schluss erhalten bleibt. Ebenso habe ich einige Hintergrundinformationen vermisst, es werden zwar weitere Figuren eingestreut, die für die Handlung wichtig sind, Annas Ex-Mann, Felix' Schwester - diese sind zwar für den Verlauf der Story mit entscheidend, bleiben aber auch irgendwo am Rande hängen, ohne dass man wirklich Essenzielles über sie erfährt. Auch sind einige "Ermittlungsmethoden" sehr fragwürdig und wirken daher unrealistisch.
Der Schreibstil ist flüssig und ich bin gut durch das Buch durchgekommen - leider fehlte mir die Spannung und der Thrill. Im letzten Dritten wurde es einigermaßen aufregend, doch insgesamt konnte mich der Roman leider nicht überzeugen.

Daher leider nur mittelmäßige drei Sterne und eine Empfehlung für diejenigen, die es zwar grausam, aber nicht allzu packend mögen.