Kein Thriller

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natimaus Avatar

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Felix Hertzlich ist Privatdetektiv und wird, während er darauf wartet, dass die therapeutische Reitstunde seiner autistischen Schwester Natalie zu Ende geht, von Sinta Hoymann angesprochen, die ihn engagieren will, um den Messerangriff auf ihr Pferd aufzuklären. Kurze Zeit später wird Sinta bestialisch ermordet und ihr Ex-Freund Robin Thaler als mutmaßlicher Täter verhaftet. Thaler ist auch Natalies Reittherapeut und Natalie überzeugt ihren Bruder, Thalers Unschuld zu beweisen. Mit Natalies außergewöhnlichen Computerkenntnissen entdecken Felix und Anna Hart, Thalers Pflichtverteidigerin, etliche Lücken in der Beweisführung der Staatsanwaltschaft und machen sich auf die Suche nach dem Mörder.
Es werden eine Reihe von Verdächtigen präsentiert und die Spannung steigt, weil jeder der Männer der Mörder sein kann. Die Spannung fällt in meinen Augen frühzeitig, weil der Mörder relativ früh entlarvt wird. Obwohl sich noch weitere Ereignisse dazu gesellen, bleibt der Spannungsbogen zum Schluss relativ flach. Das Buch ist flüssig geschrieben, sodass es angenehm zu lesen ist. Anna und Felix bilden in ihrer Unterschiedlichkeit ein gutes Team. Anna fleißig, erfolgreich und immer gut aussehend, dagegen Felix ein unrühmlich aus dem Polizeidienst geschiedener Privatdetektiv, etwas nachlässig in seiner Kleidung, aber seiner autistischen Schwester sehr zugetan. Schwach gezeichnet sind dagegen die Figuren Robin Thaler und Andreas, Annas Ex-Freund, der zudem ziemlich unglaubwürdig geschildert wird.
Kein Thriller trotz der drei bestialischen Morde, aber ein gut zu lesender Krimi.