Im Zauber der Musik

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internetmaus1954 Avatar

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Reine Neugierde ließ mich das Buch anschauen. Ich konnte das Cover keiner Gattung zuordnen. Für einen historischen Roman ist es mir zu modern gestaltet.

Schon beim ersten Satz des Prologes fühlte ich mich nach Dresden versetzt.
Die Glocken der Kirche unserer Lieben Frau, klingen seit ihrer Zerstörung im Februar 1945 nun auch wieder. Sie wurde als Frauenkirche bekannt. Der Striezelmarkt mit seinen vielen Buden auf dem Dresdner Altmarkt, wird von uns geliebt.
Seit 41 Jahren haben wir liebe Bekannte in Dresden. Vieles lernten wir durch sie kennen. Diese königlich geprägte Stadt, mit dem Beinamen Elbflorenz, ist nach der Wiedervereinigung aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht.

Der Prolog beginnt im Dezember 1820. Der Geiger Georg hofft, seine Frau Amalie, die in den Wehen liegt, möge ihm einen Sohn schenken.

Im April 1841 wird die Semperoper eröffnet. Die Musikerfamilie Spielmann hat nun bereits vier Kinder. Der Wunsch des Vaters das Erstgeborene möge ein Sohn sein, erfüllte sich nicht. Es wurde ein Mädchen, Elise. Schon im zarten Kindesalter entdeckte sie ihre Liebe zur Musik und erhielt Violinstunden. Sehr virtuos spielt sie ihre Geige und träumt von einem Leben als Musikerin. Doch bald soll sie den älteren Adam Jacobi heiraten. Ein Kritiker, der auch behauptet Frauen, könnten nicht Violine spielen. Vor dieser Ehe ist ihr angst und bange. Elise spürt die damit verbundenen Zwänge.
Die junge Clara Schumann, die mit Robert nach Dresden kam, brachte es bereits zu einer anerkannten Pianistin. Als Frau. Ob Elise ihr begegnet? Das pompöse Opernhaus ist ein magischer Ort. Schon bald werden es auch die Spielmanns mit ihren vier, mehr oder weniger musikalisch begabten, Kindern besuchen. Elise ist voller Ungeduld endlich eine Aufführung in der Semperoper erleben zu dürfen.
Anne Stern hat mit ihrem flüssigen Schreibstil eine spürbare Spannung aufgebaut. Schnell war die kurze Leseprobe beendet und lässt mich Vermutungen anstellen. Ob Elise sich weiter ganz ihrer Musik hingeben kann und noch im Elternhaus bleibt?
Der Klappentext deutet es an. Egal wie lang der Weg ist, ich hoffe, sie kann ihren Traum leben.
Gern würde ich mehr über die in der Semperoper tätigen Menschen erfahren. Es sollen ja an den Bühnen oftmals Affären und Intrigen herrschen. Die Geschichte dieses berühmten muss von mir weiter gelesen werden. Neugierig lies mich die Leseprobe zurück.