Weibliche Musikerin?

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heike lohr Avatar

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Anfang des 19. Jahrhunderts gibt es viel Armut in Dresden und viele Krankheiten.
In diese Zeit werden die Kinder der Spielmanns geboren, die die musikalische Begabung ihrer Eltern geerbt haben.
Elise, die Tochter ist eine bessere Geigerin als ihr jüngeter Bruder.
Doch als Mädchen wird sie bald heiraten, nachdem sie ihre Ausbildung im Mädchenpendionat abgeschlossen hat.
Viel ärmer ist ihr Bruder, der nicht ihr Talent geerbt hat und sich mit Lateinvokabeln abplagt.
Die Charaktere der Kinder sind gut und authentisch gezeichnet, ihre Zankereien und Eifersüchteleien.
Bei Elise Geburt hat ihr Vater Pfefferkuchen für seine Frau gekauft. Sein gutes Herz wird in dieser Szene dadurch bewiesen, dass er einem armen Kind bzw. Geschwisterpaar eine Papierlaterne mit Eleonore und Florestan aus der Oper Fidelio von Beethoven abkauft.
Die Szenen, die Wortwahl und die Konstruktion der Geschichte sind derart gestaltet, dass ich weiterlesen möchte. Dabei erwarte ich mir ein belletristisches Lesevergnügen auf hohem Niveau, Einblick in die Geschichte und etwas zur Geschichte der Frauen aus einem vergangenem Jahrhundert. Unterhaltung inbegriffen.