Einblick in eine Epoche der Kunst und Musik
Anne Stern entführt uns in ihrem Debüt ins Dresden des 19. Jahrhunderts. Eine Zeit im Umbruch mit Unruhen, dem Aufbegehren der Frauen gegen das patriarchale Regime und einem Zauber aus Musik und Kunst.
Dabei lernen wir verschiedene Perspektiven kennen:
Zum einen Elise, als eigensinnigen und dickköpfigen Spross der Spielmann-Familie, deren Leidenschaft, die Violine zu spielen, für eine Frau in ihrer Zeit eher unüblich ist. Sie ähnelte den Kompositionen, die sie spielte, wild und impulsiv.
Christian, einen Gesellen des königlichen Hofmalers, der die Bühnenbilder der frisch erbauten Semperoper anfertigt und im Gegensatz zu Elise eher gefühlvoll und einfühlsam ist.
Georg, Elise‘s Vater, der um eine Stelle als Dirigent an der Dresdner Semperoper kämpft.
Adam Jacobi, der Verlobte von Elise, der hinter seiner unerbittlichen und strengen Fassade ein dunkles Geheimnis hütet.
Berta Heise, die als Kostümbildnerin im Kostümfundus der Semperoper arbeitet und ebenfalls etwas verbirgt.
Und Fräulein Magdalene Koch, die Primaballerina, deren Geheimnis ihr zum Verhängnis wird.
Mit dem Klappentext versprach ich mir mehr, als ich am Ende bekommen habe. Die Perspektiven blieben mir inhaltlich zu flach. Die Autorin sparte nicht an Beschreibungen der Architektur, Mode und politischen Machtspielen. Die Tiefe der Charaktere verlor sich dabei, sodass ich mir von keinem der Protagonisten ein genaues Bild malen konnte.
Elise, die den Hauptpart des Buch‘s übernahm, war mir zu widersprüchlich in ihrem Wesen. Die Autorin wollte meines Erachtens nach eine charakterstarke Protagonistin zeichnen, die auch mit Selbstbewusstsein den Prinzipien der Frauen ihrer Zeit gerecht werden wollte. Diese Gegensätze haben jedoch für mich nicht gepasst.
Christian, der zweite Hauptprotagonist blieb mir zu undurchdringlich, da er für mein Empfinden zu wenig beleuchtet wurde. Ihre Liebe war wunderschön und märchenhaft, konnte mich jedoch in keiner Weise berühren.
Insgesamt hätte ich mir die Spannung gewünscht, die ich mir aufgrund des Klappentextes versprochen hatte. Es wurde von dunklen Geheimnissen gesprochen, die Geheimnisse, die ich bekam, waren allenfalls grau vernebelt oder viel zu unscheinbar, sodass ich sie kaum wahrnahm. Aufgrund der Vielzahl der Perspektiven verlor ich die einzelnen Handlungsstränge irgendwann aus den Augen und fand dann schließlich auch zu dem raschen Ende keinen Anschluss mehr.
Als Fazit kann ich sagen, dass Anne Stern‘s Debüt definitiv viel Potenzial hatte, aus diesem aber leider nicht viel gemacht wurde.
Dabei lernen wir verschiedene Perspektiven kennen:
Zum einen Elise, als eigensinnigen und dickköpfigen Spross der Spielmann-Familie, deren Leidenschaft, die Violine zu spielen, für eine Frau in ihrer Zeit eher unüblich ist. Sie ähnelte den Kompositionen, die sie spielte, wild und impulsiv.
Christian, einen Gesellen des königlichen Hofmalers, der die Bühnenbilder der frisch erbauten Semperoper anfertigt und im Gegensatz zu Elise eher gefühlvoll und einfühlsam ist.
Georg, Elise‘s Vater, der um eine Stelle als Dirigent an der Dresdner Semperoper kämpft.
Adam Jacobi, der Verlobte von Elise, der hinter seiner unerbittlichen und strengen Fassade ein dunkles Geheimnis hütet.
Berta Heise, die als Kostümbildnerin im Kostümfundus der Semperoper arbeitet und ebenfalls etwas verbirgt.
Und Fräulein Magdalene Koch, die Primaballerina, deren Geheimnis ihr zum Verhängnis wird.
Mit dem Klappentext versprach ich mir mehr, als ich am Ende bekommen habe. Die Perspektiven blieben mir inhaltlich zu flach. Die Autorin sparte nicht an Beschreibungen der Architektur, Mode und politischen Machtspielen. Die Tiefe der Charaktere verlor sich dabei, sodass ich mir von keinem der Protagonisten ein genaues Bild malen konnte.
Elise, die den Hauptpart des Buch‘s übernahm, war mir zu widersprüchlich in ihrem Wesen. Die Autorin wollte meines Erachtens nach eine charakterstarke Protagonistin zeichnen, die auch mit Selbstbewusstsein den Prinzipien der Frauen ihrer Zeit gerecht werden wollte. Diese Gegensätze haben jedoch für mich nicht gepasst.
Christian, der zweite Hauptprotagonist blieb mir zu undurchdringlich, da er für mein Empfinden zu wenig beleuchtet wurde. Ihre Liebe war wunderschön und märchenhaft, konnte mich jedoch in keiner Weise berühren.
Insgesamt hätte ich mir die Spannung gewünscht, die ich mir aufgrund des Klappentextes versprochen hatte. Es wurde von dunklen Geheimnissen gesprochen, die Geheimnisse, die ich bekam, waren allenfalls grau vernebelt oder viel zu unscheinbar, sodass ich sie kaum wahrnahm. Aufgrund der Vielzahl der Perspektiven verlor ich die einzelnen Handlungsstränge irgendwann aus den Augen und fand dann schließlich auch zu dem raschen Ende keinen Anschluss mehr.
Als Fazit kann ich sagen, dass Anne Stern‘s Debüt definitiv viel Potenzial hatte, aus diesem aber leider nicht viel gemacht wurde.