Krimis gehen immer, vor allem solche...

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justm. Avatar

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Als Kommissarin Hulda Hermannsdóttir - ohnehin kurz vor der Pension stehend – von ihrem Chef aus heiterem Himmel erklärt bekommt, daß sie im Grunde direkt ihre Sachen packen könnte, um vor der Rente noch ein paar Monate bezahlten Urlaub zu nehmen, da ihr Job von einem Jüngeren übernommen werden würde - natürlich von einem jüngeren Mann - regt sich in ihr Widerstand. Sie will die ihr verbliebene Zeit im Beruf noch nutzen, um sich einem ungeklärten Fall zu widmen.

Als Leserin kann ich mich direkt mit Hulda identifizieren. Passiert es doch zu oft, daß man als Frau in einer Männer-dominierten Welt gegen Wände rennt & tatenlos zusehen muß, wie weniger begabte Männer die gewünschte Beförderung in den Schoß geworfen bekommen.

Unabhängig von diesem gesellschaftskritischem Punkt ist es dem Autor gelungen eine flüssig zu lesende Geschichte zu verfassen, die schon nach wenigen Seiten Lust auf mehr macht. Die karge Landschaft Islands kann hier nur noch unterstützender auf das Düstere, das ein Mord nun mal mit sich bringt, wirken.

Von daher: Mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt!