anders düster

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sonnenschein2016 Avatar

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Hulda Hermannsdóttir ist eine Kommissarin mit Leib und Seele. Der Ruhestand rückt näher als ihr lieb ist und sie kann sich noch nicht drauf einstellen und auch einlassen. Und dann soll sie noch von heute auf morgen ihren Platz für einen jungen Kollegen räumen und soll quasi aufs Abstellgleis gestellt werden.
Da sie sich aber nicht sofort abschieben lassen will, sucht sie sich einen Cold Cage Fall raus und beginnt zu ermitteln. Eine junge Russin, die in Island Asyl suchte, wurde tot aufgefunden und der Fall wurde als Selbstmord abgetan. Aber Hulda hat ihre Zweifel.
Leider spricht sie sich nicht richtig mit ihren Chef ab und so wird es für Hulda nicht einfach…



Meinung:

Durch eine Leseprobe, die mir sehr zugesagt hatte, bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und habe es mir gekauft.

Allerdings habe ich nach dem Lesen des Buches sehr mit mir gehadert, was ich für Punkte vergebe und schwankte sehr lange zwischen drei und vier Punkten.

Ich muss gestehen, dass ich mit großen Erwartungen in das Buch eingestiegen bin, Hatte mir doch der Einstieg durch die LP so gut gefallen, so musste ich dann beim lesen des Buches doch feststellen, das es erst nur zäh weiterging.

Der Leser lernt Hulda gut kennen und bekommt einen guten Einblick in ihr Seelenleben, besonders nachdem sie von ihrem Chef so uncharmant aufs Abstellgleis abgestellt worden ist.
Ihre Gefühle, ihren Schmerz kann man sehr gut fühlen und auch nachempfinden.
Zumal Huldas Privatleben, bzw. ihr private Vergangenheit auch nicht gerade das eines glücklichen Menschen entsprach, sondern eine Tragödie glich.
Je mehr man mit dem Buch voran kam und je mehr man von Hulda erfuhr, desto mehr, konnte man auch ihre Sichtweise und auch ihr Verhalten besser deuten , verstehen und nachvollziehen. Ich war irgendwann ein wenig genervt gewesen, das Hulda so ist, wie sie ist…und habe mich gefreut, als sie sich so nach und nach auf den" Feierabend "einlassen konnte.

Aber der Cold Cage Fall rückte dadurch immer wieder in den Hintergrund.

Das Buch wird abwechselnd aus Sichtweise von Hulda erzählt, dann aus Sicht eines unbekannten Mädchen und aus Sicht einer jungen Frau, die ihr Baby die ersten Jahre abgeben musste…ich muss gestehen, das mich das, gerade am Anfang des Buches sehr irritiert hat.
Aber das versteht man, je weiter man das Buch liest, was das alles auf sich hat und die Puzzleteile fügen sich zusammen.

Ab Mitte des Buches, kam dann Spannung auf und es hat mir richtig Spaß gemacht, die Geschichte rund um Hulda weiter zu lesen, wobei mich dann das Ende so überrascht und auch ehrlicherweise geschockt hat.

Dimma- Dunkel- der Titel passt perfekt zu dem Buch, aber ich würde das Buch eher in die Kategorie Krimi einstufen als in einem Thriller.


Ich hatte den Täter schon früh im Verdacht und da gab es ja auch die einen oder andere Hinweise, die man erkennen konnte…wenn man auch zwischen den Zeilen liest….


Was dem Autor gut gelungen ist, ist die Landschaft auf Island so genial auf mich zu übertragen. Das war echt ganz großartig, denn dazu hatten sich viele Bilder eingestellt und die zum Teil düstere und unheimliche Stimmung war spürbar.



Fazit:

Das Buch ließ sich gut lesen, aber ich hatte mir ein bisschen mehr von erhofft.
3 Sterne