Cold Case

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steffmcfly Avatar

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Hulda ist Kommissarin bei der Polizei und steht kurz vor ihrer Pensionierung. Aufgrund einer neuen Anstellung eines jungen Kommissars, der ihren Platz einnehmen soll, wird sie unfreiwillig schon früher pensioniert. Zur Versöhnung darf sie sich einen allerletzten, bereits zu den Akten gelegten Fall aussuchen. Sofort beginnt sie zu ermitteln und stößt dabei auf einige Gefahren und neue Erkenntnisse, die der vorherige Ermittler wohl zu übersehen haben scheint.

Die Geschichte wird in mehreren Handlungssträngen auf verschiedenen Zeitachsen und von unterschiedlichen Charakteren erzählt. Nach und nach fügen sich die einzelnen Stränge zusammen und lüften den bisher ungelösten Fall.

Die Charaktere sind allesamt leider ziemlich platt. Die Protagonistin ist nicht ganz so unsympathisch, wie ich nun oft gelesen habe, aber sie ist dennoch weit davon entfernt, eine Sympathieträgerin zu sein.
Hauptsächlich wird man mit Huldas Gedanken und daraus resultierender Unzufriedenheit ihrer Pensionierung konfrontiert, die in dem Alter sicherlich stark präsent sind, mich aber irgendwann zum Augenrollen brachten.
Die Aufklärung darüber, warum sie ein eher verschlossener Charakter ist, fand ich am Ende nochmal gut, um vieles nachvollziehen zu können, jedoch hätte ich mir das ein wenig früher gewünscht, um vielleicht eine Verbindung zu ihr aufbauen zu können.

Der Fall an sich war interessant und hatte viel Potenzial (das Verschwinden von zwei jungen Frauen, zwielichtige Drogengeschäfte, Asylbewerber etc.), aber je länger ich darüber nachdenke, desto unbefriedigter bleibe ich zurück.

Die fehlende Spannung, die leider erst auf den letzten Seiten aufkam, machten es mir nicht gerade angenehmer.

Wer auf ein rasantes Tempo und Spannungselemente verzichten kann, wird dennoch von "Dunkel" unterhalten werden.