Die Geschichte der einsamsten Kommissarin Islands

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Kommissarin Hulda von der Polizei in Reykjavik wird von ihrem Chef unerwartet dazu gebracht, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Binnen 14 Tagen soll sie ihr Büro für einen jüngeren Mitarbeiter räumen. Davor möchte sie sich noch einen ein Jahr alten Fall vornehmen, weil sie der Meinung ist, dass ihr Kollege diesen äußerst schlampig bearbeitet hat. Die junge Russin Elena wurde damals tot aufgefunden und Hulda vermutet mehr dahinter. Obwohl sie so lange Polizistin mit Leib und Seele war, hat sie dennoch keine Freunde hier. Sie hat alle immer auf Distanz gehalten und fühlte sich unter den Männern nicht akzeptiert. Familie hat sie keine mehr, daher ging sie ganz in ihrer Arbeit auf. Doch seit kurzem gibt es wieder einen Mann in ihrem Leben, den sie über ihr gemeinsames Hobby, das Wandern, kennen gelernt hat und nur ganz langsam nähern sie sich an. Durch den letzten Fall, den sie unbedingt noch zu Ende bringen will, bleibt ihr aber wenig Zeit für diesen Bekannten. Sie stürzt sich mit Feuereifer in die Ermittlungen und macht sich damit nicht gerade Freunde bei der Polizei.

Dieses spannende Buch beinhaltet drei Erzählstränge - einmal Huldas jetziges Leben und ihre Ermittlungen, daneben die Ereignisse um die tote Russin und Rückblicke in Huldas nicht sehr schöne Kindheit. Die tolle Landschaft Islands kommt auch ausführlich zur Sprache. Nach und nach versteht man auch, weshalb Hulda so eigenbrötlerisch geworden ist. Der Schluss hat mich sehr überrascht, auch dass dieser Band der 1. Teil der Hulda-Trilogie ist, die sich in den nächsten beiden Bänden offenbar mit ihren großen, alten Fällen beschäftigt - also quasi der erste Band ihr letzter Fall ist.