Für mich eine außergewöhnlich erzählte Geschichte!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
alexa1973 Avatar

Von

Zum Buch: Die Kriminalkommissarin Hulda Hermannsdóttir steht kurz vor ihrer Pensionierung. Da der Nachfolger schon an ihrem Stuhl kratzt, darf sie sich noch einen ungeklärten Fall aussuchen und soll dann ihren Schreibtisch räumen. Hulda ist verzweifelt, hatte sie doch nicht damit gerechnet, so schnell aussortiert zu werden. Aber sie hat schon einen Fall im Auge, der ihr nahegeht. Vor einem Jahr fand man die Leiche der asylsuchenden Russin Elena im Flussbett. Der Fall wurde als Selbstmord tituliert und schnell vergessen. Aber für Hulda ist das nicht stimmig und sie begibt sich auf die Suche nach neuen Erkenntnissen. Dabei stellt sie fest, dass der damalige Ermittler nicht besonders gründlich war…

Meine Meinung: Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, er ist nüchtern und faktisch und doch geht einem die Gefühlswelt von Hulda nahe. Denn der Leser erfährt auf seiner Ermittlungsreise mit ihr auch viel über ihre Vergangenheit. Da war ich teilweise sehr überrascht, weil ich niemals mit solchen Fakten gerechnet hätte! Die Protagonistin ist etwas schwierig im Umgang, aber ganz entziehen konnte ich mich ihr nicht. Denn nach und nach habe ich verstanden, warum sie so ist. Zugute halten muss man ihr auf jeden Fall ihre Hartnäckigkeit, ihren Sinn für Gerechtigkeit und ihren Mut! Ihr Werdegang nimmt viel Platz ein in dem Buch, was den Fall manchmal in den Hintergrund rückt. Das macht aber nichts, denn letztendlich wird der Fall doch von Hulda aufgeklärt. Das Ende hat mich einerseits traurig zurückgelassen, aber auch neugierig gemacht auf den zweiten Teil, den ich mir sofort besorgt habe!

Mein Fazit: Für Fans von Island-Krimis kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Wer die etwas nüchterne Art mag, wird hier viel Lesespaß haben. Aber ich kann verstehen, wenn das Buch auf manche etwas langweilig wirkt. Aber das ist eben Geschmackssache, mir hat es auf jeden Fall gefallen!