Schnell ist man in dem Sog von Hulda's letztem Fall. Gezwungenermaßen muss Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík. in Ruhestand gehen. Sie darf sich jedoch einen letzten Fall aussuchen, in dem sie noch ermitteln kann. Schnell entscheidet sie sich für den Fall der jungen Russin Elena. Elena hatte in Island Asyl beantragt. Kurz nach der positiven Entscheidung ihres Asylantrags wurde ihre Leiche, offensichtlich ertrunken, gefunden. Hulda erkennt sofort die vielen Fehler, die ihr Arbeitskollege bei der Ermittlung in diesem Fall gemacht hatte und beginnt zu ermitteln. Während der Ermittlungen wird der Leser zunehmend in die persönliche Welt von Hulda geholt und man kann verstehen, wieso Hulda so und nicht anders handelt. Plötzlich fällt ihr ein von ihr abgeschlossener Fall auf die Füße. Eine Mutter hatte den Täter, der ihren Sohn missbrauchte hatte, mit dem Auto überfahren. Hulda hatte sich aus ihrem Gerechtigskeitsgefühl heraus entschlossen, die Mutter trotz ihres Geständnisses, nicht festzunehmen und diesen Fall abzuschließen. Ihr Vorgesetzter beginnt Hulda unter Druck zu setzen. Dunkel ist eine düstere Geschichte, die den Leser schon etwas herunterziehen kann. Der Schreibstil ist herausragend und zwingt einem, das Buch nicht aus der Hand zu legen. Die Gcschichte endet abrupt und soll den Leser zu dem Folgeband „Insel“ führen, denn der erste Band „Dunkel“ der Trilogie von Ragnar Jónasson kann zwangsläufig nur zum Lesen der beiden nächsten Bände führen.