Kommissarin Hulda - eine tragische Gestalt!

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Dies ist eigentlich der erste Teil der Hulda-Trilogie und doch wird hier das Ende der Polizei-Karriere von Kommissarin Hulda aus Island erzählt. Eine außergewöhnliche Form - mal was anderes!

Hulda, 64, verwitwet, hat nur noch ein halbes Jahr bis zu ihrer Pensionierung, vor der sie sich eigentlich fürchtet, denn sie hat sich ihr Leben lang in ihre Polizeiarbeit reingekniet und hat kein großes Privatleben. Als ihr Chef Magnus ihr mitteilt, dass sie bereits in 14 Tagen gehen soll, weil ein neuer Mitarbeiter ihr Büro benötigt, ist sie erstmal geschockt. Sie möchte noch einen alten Fall lösen, bei dem eine junge russische Asylbewerberin tot am Strand aufgefunden wurde und den ein Kollege mehr als lustlos bearbeitet und dann auf Suizid getippt hat. Doch Elena hatte keinen Grund, sich umzubringen, denn ihr Asylantrag war genehmigt worden. So ermittelt Hulda in diesem Fall, der ihr keine Ruhe lässt und macht sich nicht nur bei ihren Kollegen unbeliebt, sie bringt sich auch selbst noch in Gefahr.

Hulda hat immer für ihren Beruf gelebt, ist aber auch bei der Polizei immer mehr für sich geblieben, sie hat wenig Freunde und keine Familie mehr. Nach und nach erfährt man mehr über ihre tragische Geschichte und ihr Leben, das von Anfang an nicht gerade das glücklichste war. In Rückblenden erfährt man einiges über ihre Mutter und ihre Kindheit, in Einblendungen kann man das Schicksal des russischen Mädchens verfolgen. Durch den Perspektivenwechsel wird es nie langweilig und die Spannung bleibt bis zum Schluss bestehen. Sehr gut fand ich auch die ausführlichen Landschaftsbeschreibungen Islands.