Mein bisheriges Krimi-Highlight 2020

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„Dunkel“ von Ragnar Jonasson ist wirklich für mich mein bisheriges Krimi-Highlight des Jahres 2020. Besonders das Ende des Buches ist klasse und mich hat vor allem die Art und Weise beeindruckt, wie der isländische Autor es schafft, die Atmosphäre, die man spürt, wenn man sich in seinem Heimatland befindet, in seinen Roman einfließen zu lassen. Doch zuerst kurz zum Inhalt: Hulda Hermannsdottir, die gewissenhaft und engagiert als Kriminalkommissarin ermittelt hat, wird, ein halbes Jahr vor der eigentlichen Zeit, in Pension geschickt, um einem Jüngeren Platz zu machen. Allerdings erlaubt man ihr, noch einen „Cold Case“ ihrer Wahl zu bearbeiten. Als sie sich für den angeblichen Unfalltod einer russischen Asylantin entscheidet, begibt sie sich selbst in tödliche Gefahr.
Natürlich gibt es in der Skandinavischen Krimiliteratur mittlerweile einige Protagonisten, deren Privatleben problembelastet ist. Hulda Hermannsdottir sticht da allerdings heraus. Sie ist ein besonders sympathisches Exemplar, das mit Eigenwilligkeit und Sturheit konsequent seinen Weg geht. Ragnar Jonasson fängt quasi die „isländische Seele“ mit all ihrer Schwermut in seinem Krimi ein. Dazu ist die Story noch gut und spannend erzählt. Was wünscht man sich also mehr? Ich fühlte mich überaus gut unterhalten. Super finde ich auch die Idee des Autors seine Hulda-Trilogie quasi von hinten aufzurollen. Das lässt interessante Blickwinkel für die beiden anderen Bücher der Reihe erwarten. Für mich stehen die nächsten Bände auf jeden Fall schon auf meiner „Must-Have-Liste“. Das Cover des Buches ist passend gestaltet, hätte meines Erachtens aber noch etwas fantasievoller sein können.